Verschanzt und mit Messer gedroht: Abschiebe-Drama endet nach sieben Stunden

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dpa-Archiv

BÜCHENBEUREN. Am frühen Dienstagmorgen, 16. April, gegen 4 Uhr, kam es im Rahmen einer Abschiebemaßnahme in der Hauptstraße in Büchenbeuren zu einer unerwarteten Gefahrenlage die mehrere Stunden andauerte.

Was war passiert:
Die Kreisverwaltung Birkenfeld hatte für die gestrige Nacht gemeinsam mit der Polizeiinspektion Idar-Oberstein die Abschiebung einer jungen Familie (Mann, Frau und ein Kleinkind) mit der Staatsangehörigkeit der russische Föderation in der Stadt Idar-Oberstein vorgesehen. Bei der Überprüfung der dortigen Adresse musste jedoch festgestellt werden, dass die Familie nicht anwesend war. Es wurde allerdings bekannt, dass es eine weitere Anlaufstelle in Büchenbeuren, Hauptstraße geben soll.

Aus diesem Grund wurde die Polizeiinspektion Simmern mit der Aufsuche der Wohnung in Büchenbeuren beauftragt. Bei der ersten Kontaktaufnahme an der Wohnungstür konnte die Familie tatsächlich angetroffen werden, wobei sich beide Elternteile sehr destruktiv und unkooperativ verhielten.

Im weiteren Gesprächsverlauf ergriff der 29-jährige Mann ein Messer und bedrohte sich selbst mit dem Leben. Weiter drohte er gleichzeitig, gemeinsam mit seiner Frau, aus dem Fenster im zweiten Stock des Hauses zu springen. Zur Deeskalation und Beruhigung der Lage zogen sich die Kräfte der Polizei Simmern daher zunächst aus der Wohnung zurück.

Im weiteren Verlauf wurden dann polizeiliche Spezialkräfte angefordert, um gemeinsam mit dem Ehepaar eine Lösung für die Familie zu finden. Erst gegen 11.29 Uhr konnte der Mann schließlich zur Aufgabe bewegt werden. Er legte sein Messer nieder und ergab sich gemeinsam mit seiner Frau den vor Ort in der Wohnung befindlichen Einsatzkräften.

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