Feldhasen: Jäger in Rheinland-Pfalz sind gegen ganzjährige Schonzeit

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Ein Feldhase läuft über ein Feld. Foto: Boris Roessler/dpa-Archiv

GENSINGEN. Der Verein Wildtierschutz Deutschland fordert eine ganzjährige Schonzeit für Feldhasen. Seit den 1980er Jahren sei die Zahl der in Rheinland-Pfalz lebenden Tiere von damals rund 80 000 auf knapp 4300 gefallen, teilte der Verein mit.

Deswegen sei es unverständlich, dass die Tiere nach wie vor jagdbar seien.

Die rheinland-pfälzischen Jäger lehnen Jagdverbote dagegen ab. Man gehe sorgfältig und verantwortungsvoll mit dem Wild um, sagte ein Sprecher des Landesjagdverbandes am Montag. „Wenn zu wenige Tiere nachkommen, wird gehegt und gepflegt, nicht gejagt.“

Auch die Zahlen der Tierschützer wies der Verband zurück. „Jäger sind in der Fläche vertreten“, sagte ein Sprecher. Dementsprechend komme man zu einem anderen Ergebnis: Bei einer Zählung im Frühjahr wurden 15 Tiere pro 100 Hektar erfasst, wie der Landesjagdverband bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte. Auch 2017 seien etwa 15 Hasen pro 100 Hektar gezählt worden. Der Bestand sei also stabil, wenn auch nicht mehr so hoch wie vor 30 Jahren, sagte ein Sprecher.

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium konnte keine genauen Angaben zum Bestand der Feldhasen in Rheinland-Pfalz machen. Die Daten des Landesjagdverbands kämen den tatsächlichen Verhältnissen im Land aber wohl nahe, teilte das Ministerium mit.

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