KAISERSLAUTERN. Nach dem Fund einer weiteren Sprengfalle in der Pfalz schließen die Ermittler weitere heimtückische Explosionsvorrichtungen nicht aus.
«Wir können alles andere als Entwarnung geben», sagte ein Polizeisprecher in Kaiserslautern am Donnerstag. Die Behörden gehen von einem rücksichtslosen Rachefeldzug eines Gärtners aus. Der 59-Jährige war am Freitag tot in seinem Haus im Kreis Kaiserslautern gefunden worden. Er soll im Streit einen Arzt mit einer Sprengfalle getötet und eine Mutter mit ihrer Tochter verletzt haben. Die Ermittler fürchten, dass er weitere Sprengfallen hinterlassen hat.
Der Sprecher bestätigte, dass Ermittler der Sonderkommission in einem Carport in Fischbach (Kreis Kaiserslautern) am Mittwoch ein professionell manipuliertes Holzscheit entdeckten. «Wir erhielten einen Hinweis, und Spürhunde fanden dann einen Sprengsatz, als Holzscheit getarnt», sagte er. «Er hätte einen Kaminofen zur Explosion bringen und Menschen im Raum töten können.» Eine ähnliche Sprengfalle verletzte auch Mutter und Tochter in Otterberg. «Wir können unsere Warnung nur bekräftigen: Der Verdächtige hat gezielt Menschen im Visier, mit denen er vielleicht auch Jahre zurück einen Konflikt hatte», sagte der Sprecher.
(dpa)