Kleinen Brüder der Wölfe – Goldschakale könnten auch in der Region auftauchen

5
Ein Goldschakal ist zu sehen. Foto: Nationalpark Bayerischer Wald/Archiv

RHEINLAND-PFALZ. Die kleinen Brüder der Wölfe haben goldgelbes Fell, sind scheu und gute Jäger: Goldschakale tauchen zunehmend auch in Deutschland auf. In mehreren Bundesländern sind die seltenen wolfsähnlichen Raubtiere schon in Fotofallen getappt oder überfahren worden. Beim mittelhessischen Schlitz hat ein Jäger bereits 2015 einen Goldschakal (Canis aureus) fotografiert. Auch im benachbarten Rheinland-Pfalz könnten die Tiere irgendwann auftauchen.

Der Sprecher des rheinland-pfälzischen Landesjagdverbands, Günther Klein, sagt der Deutschen Presse-Agentur: «Bei einzelnen Nachweisen in Deutschland lässt sich eine Zuwanderung aus dem Osten über Tschechien oder Polen vermuten.» In den nächsten Jahren sei mit weiteren Beobachtungen von Goldschakalen in der Republik zu rechnen. «Ob und wann er Rheinland-Pfalz erreicht, kann derzeit nicht gesagt werden», ergänzt der Sprecher. Noch sei hier kein Tier gesichtet worden.

Nach früheren Angaben der Deutschen Wildtier Stiftung kann es sein, dass der ursprünglich aus Afrika und Asien stammende und schließlich auch auf dem Balkan beheimatete Goldschakal sich «durch die wärmeren Winter nach Norden orientiert». Der nahe Verwandte des Wolfs jagt und frisst Nagetiere, Vögel und andere Kleintiere.

Das rheinland-pfälzische Forstministerium teilt auf die Frage nach der Reaktion im Land auf ein Auftauchen des Raubtiers wohl im Zuge des Klimawandels mit: «Der Goldschakal gehört potenziell zur Fauna von Mitteleuropa. Demzufolge ist er auch als heimische Art zu sehen.»

Jagdverbandssprecher Klein erklärt, der Goldschakal zähle hier nicht zum bejagbaren Wild. Würde das wolfsähnliche Tier vereinzelt in Rheinland-Pfalz auftauchen, «sollte über ein Monitoring über dessen Ausbreitung geforscht werden, um über seinen Einfluss auf heimische Arten, besonders im Offenland, Aussagen treffen zu können».

(dpa)

Vorheriger ArtikelMehr Geld im öffentlichen Dienst – Gewerkschaft zufrieden
Nächster ArtikelEinbrecher schlagen in Trierer Einfamilienhaus zu

5 Kommentare

  1. Würde das wolfsähnliche Tier vereinzelt in Rheinland-Pfalz auftauchen, «sollte über ein Monitoring über dessen Ausbreitung geforscht werden, um über seinen Einfluss auf heimische Arten, besonders im Offenland, Aussagen treffen zu können».
    Meine Worte, auch bei anderen Neuankömmlingen wäre ein Monitoring sicher sinnvoll.

  2. Ob Wolf oder Goldschakal bei Tiere gehen Menschen aus den weg! Gefährlicher ist es eine Wildschwein Rode zu begegnen für den Menschen! Das will ich denen von der SPD sagen!

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.