Hospitiendirektor verabschiedet – Eine der ersten Adressen für den Dienst am Menschen

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TRIER. Mit einem Festakt am Mittwoch, 27. Februar haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kirche Dr. Hubert Schnabel als Direktor der Vereinigten Hospitien in den Ruhestand verabschiedet.

28 Jahre stand Schnabel an der Spitze der Stiftung. „In dieser Zeit hat er maßgeblich die Stiftung geprägt und weiterentwickelt“, würdigte Oberbürgermeister Wolfram Leibe als Vorsitzender des Verwaltungsrates den scheidenden Direktor. Früh habe Schnabel die Zeichen der Zeit erkannt. So habe er das vielen Trierern noch bekannte Bürgerhospital St. Irminen von einem Krankenhaus in eine Geriatrische Rehabilitationsklinik umgebaut. „Damit hat er frühzeitig auf eine der großen Herausforderungen der Zeit reagiert“, betonte Leibe. Ebenso habe Schnabel die stationären Altenhilfeeinrichtungen St. Irminen und Helenenhaus komplett saniert und modernisiert. „Hubert Schnabel ist es aber auch zu verdanken, dass bei den Vereinigten Hospitien neue Versorgungs- und Betreuungsformen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Notsituationen geschaffen worden sind“, sagte Leibe weiter, ebenso sei eine Krisenintervention und eine Gerontologische Beratungsstelle auf seine Initiative hin geschaffen worden und auch das stiftungseigene Weingut sei gestärkt und zukunftsfähig gemacht worden. „Mit all ihrem Engagement haben sie die Vereinigten Hospitien zu dem gemacht, was sie heute sind: Eine der ersten Adressen in der ganzen Region, wenn es um den ganzheitlichen Dienst am Menschen geht“, dankte der Oberbürgermeister, „sie hinterlassen eine grundsolide und gut aufgestellte Stiftung.“

Ein Fundament, auf dem Dr. Yvonne Russell (45) als Stiftungsdirektorin und Tobias Reiland (33) als Kaufmännischer Direktor aufbauen wollen: Die neue Doppelspitze will die Schwerpunkte ihrer Arbeit vor allem im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen des Fachkräftemangels und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Stiftungen in der heutigen Zeit legen.

„Uns ist es ein Anliegen, dass die Vereinigten Hospitien mit ihrer caritativen Arbeit an den Menschen sowie als attraktiver Arbeitgeber stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden“, sagte Russell. Überdies sei die Umsetzung des Stiftungszwecks, d.h. die sozialen Einrichtungen und Angebote für alte, kranke, behinderte und pflegebedürftige Menschen, kontinuierlich den aktuellen Bedarfen der Menschen in Trier und Umgebung anzupassen.

Den großen Entwicklungsaufgaben, die für die Stiftung anstehen, ist sich Reiland bewusst. Die aktive Bewirtschaftung des Stiftungsvermögens ist einer der Wege, die wir gehen werden, damit die Stiftung auch in Zukunft der Bedeutung für die Stadt und die Menschen gerecht werden kann“, sagte Reiland. Zum Stiftungsvermögen der Vereinigten Hospitien gehören neben dem Weingut mit Sitz am Trierer Krahnenufer und rund 25 Hektar Rebfläche an Mosel und Saar auch ein Forstbetrieb mit vielen Wäldern rund um Trier sowie zahlreiche Liegenschaften. Erlöse aus der Verpachtung, Vermietung sowie der direkten Vermarktung von Land- und Forstwirtschaftsflächen, Rebflächen, Gewerbeflächen und Immobilien dienen der Erfüllung des Stiftungszwecks der Vereinigten Hospitien.

Die Vereinigten Hospitien in Trier sind eine gemeinnützige Stiftung des öffentlichen Rechts, deren Einrichtung auf Dekrete Napoleons aus den Jahren 1804 bis 1806 zurückgeht. Napoleon verfügte die Zusammenfassung vieler bis dahin in Trier und Vororten bestehender katholischer Hospitäler sowie sozialer, gesundheits- und krankenpflegerischer Anstalten unter eine gemeinsame Verwaltung. Diese Einrichtungen wurden im ehemaligen Kloster St. Irminen und dessen direkter Umgebung untergebracht. Dort befinden sich die Vereinigten Hospitien noch heute.

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