Mutter wollte Sohn töten: Viereinhalb Jahre Haft

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Foto: dpa-Archiv

KAISERSLAUTERN. Für die versuchte Tötung ihres Sohnes mit Schlaftabletten ist eine Mutter zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Kaiserslautern habe den Vorwurf des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung bewiesen gesehen, sagte ein Justizsprecher am Freitag.

Das Gericht ordnete die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an.

Der Anklage zufolge hatte die Frau 20 Pillen eines Schlafmittels in einem Glas Wasser aufgelöst und ihrem Sohn gesagt, es handele sich um ein pflanzliches Medikament gegen eine Entzündungskrankheit. Der 13-Jährige trank das Gemisch und schlief ein, überlebte aber. Die 47-jährige Deutsche aus Marnheim (Donnersbergkreis) hatte die Tat von August 2018 gestanden und als Grund familiäre Schwierigkeiten angegeben. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie nach der Trennung von ihrem Ehemann erst ihren Sohn und dann sich selbst töten wollte.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Allerdings verzichteten Verteidigung und Nebenklage dem Sprecher zufolge noch im Gerichtssaal auf Revision. Ein Widerspruch vonseiten der Staatsanwaltschaft galt als möglich – jedoch liegt das Urteil nur knapp unterhalb der Forderung der Anklagebehörde von vier Jahren und zehn Monaten.

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