
MAINZ. In Rheinland-Pfalz haben Labore im Jahr 2017 mehr Tiere für Tierversuche eingesetzt. Es seien 148 546 Versuchstiere gemeldet worden, teilte der Deutsche Tierschutzbund nach einer Anfrage beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit.
Das seien rund 13 000 mehr als noch 2016, teilte der Tierschutzbund auf Nachfrage mit. 2016 seien 135 676 Tiere für Versuche eingesetzt worden.
Auch in Bayern, Bremen, Hamburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein habe die Zahl der Versuchstiere im Jahr 2017 zugenommen. Deutschlandweit seien 2017 etwa 2,8 Millionen in Tierversuchen zum Einsatz gekommen. Dabei wurden laut Tierschutzbund vor allem Nager (79 Prozent) und Fische (7 Prozent) verwendet.
Die meisten Versuchstiere seien in Baden-Württemberg (466 595) eingesetzt worden, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 450 832 Tieren und Bayern mit 447 629 Tieren.
Tierleid durch Bürokratie und Öko-Wahn! Ein wesentlicher Anteil der EU-weit durchgeführten Tierversuche ist durch die 2007er REACH-Verordnung „erforderlich“ geworden. Bei REACH geht es – kurz gesagt – darum, chemische Substanzen und Verbindungen zu bewerten und – NEU zu bewerten. Tierversuche sind hier per EU-Verordnung zwingend vorschrieben. Dass neue Stoffe hinsichtlich ihrer Auswirkungen getestet werden…verständlich und sinnvoll, aber ca. 95% der REACH-Untersuchungen entfallen auf die ERNEUTE/WIEDERHOLTE Bewertung von Verbindungen, die teilweise seit Jahrzehnten im täglichen Einsatz sind und schon lange bestens beschrieben sind. Statt hier die benötigten Daten aus den bestehenden nationalen Chemikalienregistern zu ziehen und zusammenzutragen, wird einfach alles erneut (Tier-)getestet. Tierleid durch Bürokratie und Öko-Wahn!