Nach “Witz-Elfer“ in Koblenz: Eintracht prüft Maßnahmen gegen Schiedsrichter-Entscheidung

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Das Logo vom SV Eintracht Trier 05 e.V. vor dem Hintergrund eines Sportplatzes.
SV Eintracht Trier 05 e.V.

TRIER. Eintracht Trier hat den südwestdeutschen Fußballverband am Dienstag offiziell zu einer Stellungsnahme aufgefordert. Grund ist eine Schiedsrichterentscheidung aus dem Oberliga-Duell mit der TuS Rot-Weiß Koblenz vom Sonntagnachmittag: In der 51. Spielminute hatte SVE-Mittelfeldspieler Godmer Mabouba den Platz nach einer Behandlungspause entgegen des Regelwerks ohne Einwilligung des Schiedsichters wieder betreten. Der Schiedsrichter unterbrach sofort die Partie und stellte Mabouba dafür mit Gelb-Rot vom Platz. Weil Mabouba das Spielfeld zu allem Überfluss auch noch über die Torauslinie im Strafraum wieder betreten hatte, entschied der Schiedsrichter zudem auf Elfmeter.

Diese zweite Entscheidung betrachtet Eintracht Trier als Regelverstoß des Unparteiischen. Richtig ist, dass der Spieler für seine Rückkehr auf den Rasen ohne Freigabe durch den Schiedsrichter verwarnt wurde. Da Mabouba aber nicht in das Spiel eingreift, hätte es in der Folge nach Ansicht von Eintracht Trier keinen Stafstoß geben dürfen, sondern lediglich einen indirekten Freistoß für Rot-Weiß Koblenz an der Stelle, wo der Ball sich zum Zeitpunkt der Unterbrechung durch den Unparteiischen Jan Dennemärker befand. Bei dieser Auslegung handelt es sich nicht um eine Tatsachenentscheidung, sondern aus Sicht von Eintracht Trier um einen anfechtbaren Regelverstoß durch den Schiedsrichter. Eintracht Trier steht deshalb in engem Kontakt mit den verantwortlichen Stellen und behält sich – vorbehaltlich der zeitnah erwarteten Stellungnahme des südwestdeutschen Fußballverbandes – weitere Schritte vor. „Wir prüfen weiterhin unsere Optionen“, kommentiert Eintracht-Geschäftsführer Torge Hollmann die Sachlage.

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens ist SVE-Mittelfeldspieler Godmer Mabouba für sein Fehlverhalten mit einer Geldstrafe belegt worden. Darüber hinaus wird der Franzose in den kommenden zwei Wochen eine Denkpause erhalten und unabhängig von einem möglicherweise erfolgreichen Einspruch gegen die Spielwertung gegen Koblenz am Samstag gegen Ludwigshafen nicht auflaufen und vorwiegend individuelle Einheiten absolvieren. „Godi hat der Mannschaft mit seinem Verhalten geschadet und das darf einem erfahrenen Spieler wie ihm so nicht passieren. Wir haben uns dafür entschieden, ihn jetzt zunächst aus der Schusslinie zu nehmen und ihm Zeit zu geben, den Kopf wieder frei zu bekommen. Er hat sich bei den Jungs entschuldigt und seine Strafe akzeptiert. Godmer Mabouba ist und bleibt ein ganz wichtiger Spieler für Eintracht Trier und wir setzen nach dieser Ruhephase weiterhin voll auf seine Qualitäten. Nach der Winterpause hat sich die Situation hoffentlich beruhigt und Godi kann uns mit seiner Emotionalität, seiner Robustheit und seinem Teamgeist wieder helfen“, begründet SVE-Chefcoach Josef Cinar die Maßnahme.
Thayaparan-Verletzung

Bei Jason Thayaparan, der am Sonntag verletzt ausgewechselt wurde, besteht nach ersten Untersuchungen der Verdacht auf eine Patellaluxation und einen Riss der Sehne im Knie. Eine MRT-Untersuchung soll am Donnerstag eine finale Diagnose bringen. Bestätigt sich der erste Verdacht droht Thayaparan eine mehrwöchige Pause.

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