LEBACH. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) besucht heute das sogenannte Ankerzentrum für Asylbewerber in Lebach im Saarland. Die Landesaufnahmestelle war Ende September zum Ankerzentrum geworden: Die politisch umstrittenen Einrichtungen sollen Asylverfahren beschleunigen – und auch die Rückführungszahlen abgelehnter Asylbewerber erhöhen.
Seehofer wird in Begleitung des saarländischen Innenministers Klaus Bouillon (CDU) einen Rundgang durch die Einrichtung machen: Unter anderem macht er Station in der dortigen Kindertagesstätte, schaut sich Freizeitstätten an und informiert sich über die Registrierung. Am Ende seines Besuches wird Seehofer mit der Enthüllung eines Schildes noch offiziell den Startschuss für das Zentrum geben.
Neben dem Saarland haben auch Bayern und Sachsen solche Asyl- und Abschiebezentren, in denen Behörden und Akteure eng verzahnt vor Ort zusammenarbeiten. Mit Lebach sind bundesweit neun Ankerzentren in Betrieb. Das Wort «Anker» steht für An(kunft), k(ommunale Verteilung), E(ntscheidung) und R(ückführung).