Männer tun es viel häufiger als Frauen – und für die Partnerin ist es dann meist laut und lästig: Schnarchen kann zu ernsthaften Beziehungsproblemen führen. „Zum Trost ist zu sagen, dass Schnarchen in den meisten Fällen nicht gefährlich ist und Betroffene einiges dagegen tun können“, erklärt die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse.
Wichtig ist jedoch, das Schnarchproblem mit dem Arzt zu besprechen. Er kann am ehesten feststellen, was die Ursache dafür ist, dass Weichteile wie Zäpfchen und Gaumensegel beim Atmen ins Flattern geraten und dabei unangenehme Geräusche entstehen. Eine zurückgerutschte Zunge, Wucherungen in Nase oder Rachen können das Schnarchen genauso beeinflussen oder verschlimmern wie Alkohol oder Übergewicht. Oft lässt sich das Knarzen, Röcheln und Sägen schon durch kleine Dinge beheben oder zumindest verbessern:
– Auf der Seite schlafen: Eine zusammengerollte Decke kann den Schnarcher davon abhalten, sich wieder auf den Rücken zu drehen.
Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel weglassen: Sie lassen die Muskeln noch stärker erschlaffen, so dass Zäpfchen und Segel eher anfangen zu schwingen.
Überflüssige Kilos verlieren: Je dicker man ist, desto mehr Fett behindert den Luftfluss in Hals und Rachen.
Nase frei machen: Dazu gibt es spezielle Nasenklammern, die die Nasenwege offen halten. Ob kurzzeitig ein Schnupfenspray sinnvoll ist, muss der Arzt entscheiden.
Mit einer Schnarchschiene kann der Unterkiefer und die Zunge nach vorne gerückt werden, so dass die Luft besser in den Rachen gelangt. Steckt eine Allergie hinter einer verstopften Nase, können Allergiker-Decken helfen.
Anti-Schnarch-Sprays, Öle oder Befeuchtungslösungen für Mund- und Rachenschleimhaut helfen erwiesenermaßen jedoch überhaupt nicht gegen die lästigen Nachtgeräusche. Zum Glück ist das Schnarchen in den meisten Fällen harmlos. Wer allerdings tagsüber ständig müde und unkonzentriert ist oder öfter mal einschläft, sollte seinen Schlaf auf jeden Fall von einem Spezialisten untersuchen lassen. Dann nämlich kann das Schnarchen auf eine sogenannte Schlafapnoe hinweisen, bei der es zu nächtlichen Atemstillständen kommt und das sollte dann unbedingt behandelt werden.