Saarland springt in Studie zum Bildungswesen nach oben

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Mirijan Murat / dpa-Archiv

SAARLAND. In fünf Jahren von Platz 12 auf Platz 6: Das Saarland hat im Bildungsmonitor 2018 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) von allen Bundesländern den größten Sprung nach oben geschafft. Besonders gewürdigt wurden in der am Mittwoch veröffentlichten Erhebung Forschungsorientierung, die Lehrer-Schüler-Relation und die Zeiteffizienz mit einer geringen Zahl von Schülern, die eine Klasse wiederholen müssen.

Der saarländische Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) begrüßte das Ergebnis: «Das ist ein toller Erfolg, den wir mit unseren Schulen in den vergangenen Jahren erreicht haben!» Das Bildungsministerium habe zuletzt mehr als früher Wert gelegt auf eine gezielte individuelle Förderung der Schüler. «So konnten Lerndefizite frühzeitig erkannt und ausgeglichen werden», erklärte Commerçon.

Im Saarland kommen 13,6 Schüler auf einen Lehrer – bei einem Bundesschnitt von 16,3 ist dies der zweitbeste Wert aller Bundesländer. In der Kategorie Forschungsorientierung erreichte das Saarland den dritten Platz der 16 Bundesländer – hier ermittelten die Verfasser der Studie mit einer Zahl von 4,6 Habilitationsverfahren pro 100 Professoren den zweitbesten Wert nach Bayern. Auch die Pro-Kopf-Forschungsausgaben für Wissenschaftler an den Hochschulen sind im Saarland überdurchschnittlich hoch.

Die Digitalisierung wurde für das Bildungswesen im Saarland als durchschnittlich bewertet. So stellte die Studie Schwächen bei der IT-Ausstattung der Schulen fest.

(dpa)

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4 Kommentare

  1. Liebe Eltern, Rot/Grün zu wählen, könnte man wohl schon als Gefährdung des Kindeswohls einstufen. Wenn man seinen Nachwuchs dem Einfluss von Ideologen und Idioten aussetzt, an dem auch die Lehrer verzweifeln, dann hilft auch kein verordneter Veggie-Donnerstag in der Schulkantine oder andere Kaspereien.
    Die Studie (Quelle: http://www.insm.de/insm/Presse/Pressemeldungen/INSM-Bildungsmonitor-2018.html) zeigt zudem, dass es Jahre dauert, bis ein Umsteuern Wirkung zeigt.

  2. Bei der „geringen Zahl von Schülern, die eine Klasse wiederholen müssen“ sollte man jedoch wissen und beachten, dass Schüler in saarländischen Gemeinschaftsschulen bis zur achten Klasse gar nicht sitzen bleiben können. Es wird einfach jeder versetzt – egal ob die Leistungen stimmen oder nicht. Es sei denn, die Eltern wollen, dass der Schüler das Schuljahr wiederholt. Das widerum ist aber ganz bestimmt nicht als klassisches „sitzen bleiben“ – also nicht ausreichende Leistungen – in die Studie eingeflossen sondern wohl eher als „freiwillig wiederholt“.
    Man muss halt wissen wie man die Gegebenheiten drehen muss, damit am Ende in der Statistik das gewünschte Ergebnis herauskommt.

  3. Vermutlich erfolgte der Aufstieg weil die anderen Bundesländer noch schneller abgerutscht sind. Der Tag ist nicht mehr fern da werden Schüler keinen Hauptsatz mit Nebensatz mehr bilden können.

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