BÜCHEL. Erneut sind Friedensaktivisten in den Fliegerhorst Büchel in der Eifel eingedrungen.
Wie die Bundeswehr mitteilte, hatten sieben Personen am Montagvormittag den Kasernenzaun durchschnitten und waren anschließend in den Sicherheitsbereich des Fliegerhorstes gelangt. Sie wurden laut Bundeswehr von Wachsoldaten festgenommen, überprüft und anschließend vom Gelände verwiesen. Gegen sie wurde eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr gestellt.
Nach Angaben der Bundeswehr versammelten sich im Rahmen der Aktion «Büchel ist überall – atomwaffenfrei. jetzt» bereits ab 6 Uhr morgens etwa 15 Demonstranten am Haupttor des Fliegerhorstes und blockierten Zu-und Ausfahrt. Es seien Aktivisten im Alter von 27 bis 78 Jahren gewesen.
In Büchel im Kreis Cochem-Zell (Rheinland-Pfalz) sind deutsche und amerikanische Luftstreitkräfte stationiert. Nach unbestätigten Informationen lagern in Büchel bis zu 20 US-Atomsprengköpfe – die mutmaßlich letzten in Deutschland. Im Frühjahr war eine Anwohnerin vor dem Bundesverfassungsgericht mit ihrer Beschwerde gegen die Stationierung von US-Atomwaffen auf dem Fliegerhorst gescheitert. Erst am 15. Juli war es 18 Aktivisten gelungen, den Zaun zu durchschneiden und in den Sicherheitsbereich zu gelangen. Ihre Personalien wurden den Angaben nach festgestellt, danach erhielten sie einen Platzverweis.
(dpa)