Geköpfter Obdachloser – Aktueller Stand der Ermittlungen

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Polizeiabsperrband auf dem Hauptfriedhof von Koblenz.

KOBLENZ. Rund drei Wochen nach der grausamen Enthauptung eines Obdachlosen in Koblenz hat die Polizei trotz etwa 700 Hinweisen noch keine heiße Spur. Auch die Verteilung von mehreren hundert Flugblättern habe noch nicht dazu geführt, teilte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Befragungen von Bürgern dauerten an. «Immer wenn konkrete Hinweise eingehen, werden die Menschen vernommen», sagte die Sprecherin. «Die Kollegen lassen nichts unversucht.»

Die «Sonderkommission Hauptfriedhof» bestehe aus rund 30 Beamten. Nach wie vor sei eine Belohnung von 10 000 Euro von der Staatsanwaltschaft für Hinweise ausgelobt, die zur Ermittlung des Täters führen. Beim Hauptbahnhof Koblenz zum Beispiel stehen immer wieder Bahnreisende an dessen Eingangstüren, um die dort angeklebten Flugblätter zu dem Mord zu lesen.

Das 59-jährige Opfer ist immer noch nicht bestattet. «Die Leiche ist noch nicht freigegeben», sagte die Polizeisprecherin mit Blick auf die laufenden Ermittlungen.

Der Obdachlose Gerd Michael Straten war am 23. März tot auf dem Koblenzer Hauptfriedhof gefunden worden, sein Kopf war abgetrennt. Er hatte den Ermittlern zufolge in Koblenz mit Kunst gehandelt, Ende der 1990er Jahre aber sein Geschäft schließen müssen. Straten lebte schließlich jahrelang auf dem Hauptfriedhof. Die Fahnder beschrieben ihn als zurückhaltend, freundlich und gebildet. Der 59-Jährige soll kaum oder keinen Alkohol getrunken und auch keine Drogen genommen haben. Im Sommer war er als Pfandsammler auf Festivals unterwegs.

(dpa/lrs. – News)

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