“Dorn im Auge“ – Luxemburger Premier kritisiert deutsche Pkw-Maut

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Malu Dreyer (SPD) und der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel.

LUXEMBURG. Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel hat die für 2019 geplante Einführung der deutschen Pkw-Maut erneut kritisiert. «Sie ist und bleibt für Luxemburg ein Dorn im Auge», sagte Bettel bei einem Treffen mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Montag im luxemburgischen Senningen. «Sie wird unseres Erachtens nach großen Einfluss auf den Grenzverkehr haben.»

Bereits 2017 hatte Bettel erklärt, Luxemburg sei der Überzeugung, dass eine Maut den wirtschaftlichen Beziehungen in der Großregion schade. Luxemburg gehört ebenso wie das französische Lothringen, Teile der belgischen Wallonie sowie die Länder Saarland und Rheinland-Pfalz zur sogenannten Großregion, in der tagtäglich mehr als 220 000 Pendler Ländergrenzen überqueren, um ihrer Arbeit nachzugehen.

Allein im grenznahen Trier gehen nach Schätzungen 20 bis 30 Prozent des Umsatzes im Einzelhandel von rund einer Milliarde Euro pro Jahr auf Kunden aus Luxemburg und Frankreich zurück.

Die Einführung der Pkw-Maut auf Autobahnen und Bundesstraßen wird für 2019 angepeilt. Einen genauen Termin gibt es bisher nicht. Österreich und die Niederlande klagen gemeinsam gegen die Pkw-Maut vor dem Europäischen Gerichtshof.

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2 Kommentare

  1. Ich gebe Bettel recht, das kann man sich doch an den 5 Fingern abzählen, das es in unserer Region, massive
    Umsatzeinbrüche geben wird. Mit mir wird es keine Autobahnmaut geben. Zitat Merkel im Staatsfunk, 3 Tage vor der BTW 2013 ! Leider ist das den CDU Wählern und dem deutschen Michel alles egal. Und das dumme Geschwätz, wir müssten im Ausland auch Maut zahlen, stimmt nicht, allein auf der Fahrt nach Paris oder Straßburg gibt es gut ausgebaute Nationalstrassen.

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