Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Rheinland-Pfalz ist Land der Reformation

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Die Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz und die Landesregierung haben heute gemeinsam mit einem Festgottesdienst und einer anschließenden Feierstunde in der Dreifaltigkeitskirche in Speyer das 500. Jubiläum der Reformation gefeiert.

Kirchenpräsident Christian Schad und Ministerpräsidentin Malu Dreyer erinnerten daran, dass Rheinland-Pfalz mit den Orten Speyer, Worms und der Ebernburg besonders mit den Anfängen der Reformation verbunden sei und lobten die lebendige Gestaltung des Reformationsjubiläums.

„Es ist das große Verdienst der Lutherdekade, dass sie sich der vielschichtigen Wirklichkeit der Reformation gestellt hat“, sagte die Ministerpräsidentin im Rahmen der Feierstunde. Die Reformation sei nicht nur ein religiöses Geschehen, sie habe vielmehr eine Entwicklung in Gang gesetzt, die Deutschland und Europa bis heute politisch und kulturell präge und Mentalitäten und Familiengeschichte beeinflusse. Mit der Betonung des Gewissens und der Freiheit sei sie grundlegend für die Entwicklung universaler Werte gewesen.

„Der Weg von der Reformation bis zur pluralen Demokratie mit der Trennung von Staat und Kirche war letztendlich lang und schmerzlich. Gerade, weil wir das wissen, dürfen wir heute bei diesen Errungenschaften keine Abstriche zulassen“, betonte die Ministerpräsidentin, die zugleich zur Zuversicht aufrief. Luther und die Reformatoren hätten gezeigt, welche Kraft in dem Vertrauen liegt, auf festem Grund zu stehen. „Ich wünsche mir, dass diese Grundhaltung auf unsere Gesellschaft ausstrahlt. Zuversicht und Optimismus sind die Kraftquellen für eine gute Zukunft in unserem Land“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Rheinland-Pfalz hat viele Erinnerungsorte der Reformation vorzuweisen. Für die Landesregierung war es deshalb eine Ehre, die vorbereitende Dekade und das Jubiläum aktiv zu begleiten und zu unterstützen“, sagte die Ministerpräsidentin. Sie dankte den vielen Rheinland-Pfälzern und Rheinland-Pfälzerinnen, die sich mit viel Phantasie und Herzblut für die Erinnerung an die Anfänge der Reformation engagiert haben. „In über 500 Veranstaltungen ist die reiche protestantische Tradition unseres Landes sichtbar geworden“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Für Kirchenpräsident Christian Schad beförderten die Themenjahre der Reformationsdekade eine breite, vielgestaltige und einfallsreiche Beschäftigung mit der Reformation sowohl in den Kirchen als auch in der Zivilgesellschaft. „Viele haben die Angebote vor Ort und die überregionalen Veranstaltungen rund um das Reformationsjubiläum besucht“, sagte Schad. Auch Menschen aus säkularen Zusammenhängen seien ermutigt worden, neu oder erstmals nach Gott zu fragen.

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6 Kommentare

  1. Guteste Malu Dreyer,
    WIR das Land der Reformation?
    Dafür können wir uns nix kaufen!
    Bringen Sie RLP doch zum Land der Reformationen; DAS wäre eine Headline wert, aber…Cero!

  2. Fr. Ministerin Dreyer sollte bei ihrer Anbetung Luthers nicht vergessen, das die Stadt Trier immer ein schlagkräftiges Bollwerk gegen die Protestantische Union war und das dadurch Rheinland-Pfalz gottlob römisch katholisch beschaffen ist.

  3. Lieber Morgenstern, nur ein kleiner Hinweis zur Rechtschreibung. „Dass“ muss hier mit Doppel-ss geschrieben werden, es ist kein Relativsatz. Von einer Anbetung Luthers durch MP Malu Dreyer können Sie nicht sprechen; auch ist zu bezweifeln, ob Trier und Rheinland-Pfalz nicht etwas mehr an Reformation gut getan hätte. Ganz sicherlich ist Rheinland-Pfalz nicht das Land der Reformation gewesen, das Land der Reformation ist Sachsen-Anhalt und gerade im Luther-Jahr eine Reise wert.

    • Liebe Blümke, Verzeihung!
      Logisch das „dass“ in diesem Fall mit Doppel-ss geschrieben werden muss. Da hat sich bei mir wohl der Fehlerteufel eingeschlichen. Ich bin halt eben nicht unfehlbar wie der Papst.

      Ihr Text ist hingegen fast komplett falsch.

      Natürlich ist das Bistum Magdeburg immer eine Reise wert. Vor allem dann – wenn ein Papst da ist, wie z.B. 2011 mit em. BXVI.

  4. Ein gutes Beispiel wie man Worte so verbiegen kann dass sie für alles passend sind.
    Genauso könnte sie sagen Rheinland-Pfalz ist das Land der angewandten Mikrobiologie weil die Brauereien hierzulande Bierhefe verwenden, oder Rheinland-Pfalz ist das Land der Briefmarke, weil wir unsere Briefe mit der Post verschicken, Hauptsache wieder etwas, mit dem sie nichts zu tun hat, in einen positiven Zusammenhang für sie und die SPD gestellt, damit die Leute sie wieder wählen und sie weiter ihr Postengeschachere betreiben kann

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