«Panama Papers»: Rheinland-Pfalz untersucht 24 Fälle

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MAINZ (dpa/lrs). Ein Jahr nach Veröffentlichung der «Panama Papers» über dubiose Briefkastenfirmen betrachten die Steuerfahnder und Strafermittler in Rheinland-Pfalz in diesem Zusammenhang 24 Fälle. Die Datensätze werden auf steuerliche Relevanz geprüft, wie das Finanzministerium in Mainz auf Anfrage berichtete. Grundlage der Recherchen sei die Datenbank, die das Internationale Netzwerk Investigativer Journalisten (ICIJ) im Mai 2016 online gestellt hatte.

Zuvor hatte das Netzwerk, zu dem unter anderem die «Süddeutsche Zeitung» gehört, über rund 200 000 von der Kanzlei Mossack Fonseca gegründete Briefkastenfirmen berichtet, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen geparkt haben sollen. Die Veröffentlichung führte zu Ermittlungen auf der ganzen Welt und zu einer Debatte über Steueroasen und Geldwäsche.

Ob in Rheinland-Pfalz gegen bestimmte Personen ermittelt wird, beantwortete das Finanzministerium wegen des Steuergeheimnisses nicht. In den Dokumenten wurde auch eine Firma genannt, die mit dem legendären Ex-Geheimagenten Werner Mauss in Verbindung steht. Der Ex-Agent räumte ein, Briefkastenfirmen in Panama unterhalten zu haben, wies den Vorwurf der Steuerhinterziehung aber zurück.

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