REMAGEN. Ermittler haben bei einem Mann aus dem Kreis Ahrweiler 1,5 Kilogramm Heroin gefunden. Das sei mehr Heroin, als in Rheinland-Pfalz im kompletten vergangenen Jahr sichergestellt worden sei, sagte ein Sprecher des Zollfahndungsamts in Frankfurt am Main am Donnerstag.
Damals sei es insgesamt ein Kilogramm der Droge gewesen. Die Ermittler schätzen den Straßenverkaufswert der nun entdeckten Menge auf etwa 80 000 Euro. Der 44-Jährige, bei dem die Drogen gefunden wurden, sitzt wegen des Verdachts auf bewaffneten Drogenhandels in Untersuchungshaft.
Der Mann war einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe von Zollfahndern und Beamten des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz aufgefallen. Nach seiner Einreise aus den Niederlanden kontrollierten sie das Auto des 44-Jährigen in der Nähe von Remagen.
Im Kofferraum wurden die Ermittler fündig. Bei seiner Festnahme trug der Mann nach Angaben der Behörden griffbereit ein Messer bei sich. Er habe aber keinen Versuch unternommen, damit anzugreifen, sagte der Sprecher. Laut Gesetz droht für bewaffneten Drogenhandel in nicht geringer Menge eine Haftstrafe von mindestens fünf Jahren.
In minderschweren Fällen kann die Strafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren liegen.