Fortschritt bei Sanierung am Hochwasserschutzdeich Trier

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Beim Vor-Ort-Termin: Präsident Dr. Ulrich Kleemann im Gespräch mit Andreas Ludwig, Beigeordneter der Stadt Trier

TRIER. Aktuell informierte sich Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, gemeinsam mit Vertretern der Stadt Trier über den Fortschritt bei der Sanierung des Hochwasserschutzdeiches am Zurlaubener Ufer in Trier. Die Begehung führte die Teilnehmer an das Moselufer, wo zurzeit Bauarbeiten zur Sicherung des Böschungsfußes an der Wasserseite des Dammes laufen.

„Bei dieser wichtigen Baumaßnahme zum Hochwasserschutz arbeiten die Stadt Trier und die SGD Nord eng und gut zusammen. Nach den von der SGD Nord durchgeführten Voruntersuchungen und Erkundungen des Untergrundes wurden alle weiteren Planungsschritte eng mit der SGD Nord abgestimmt. Die Genehmigung wurde nach kurzer Zeit im August 2016 erteilt, der Baubeginn folgte dann im November. Auch während der Bauarbeiten gibt es eine enge Abstimmung zwischen der Stadt Trier und der SGD Nord, “ so SGD Nord Präsident Dr. Kleemann.

„Das Projekt bietet uns nicht nur mehr Sicherheit, sondern bedeutet auch eine erhebliche städtebauliche Aufwertung für den bei Touristen wie Einheimischen beliebtesten Abschnitt des Moselufers. Zum Erfolg tragen auch die Gastronomen von Zurlauben bei, die das Bauvorhaben trotz der unvermeidlichen Einschränkungen für ihre Betriebe von Anfang an unterstützt haben“, so Andreas Ludwig, Beigeordneter der Stadt Trier.

Planung und Bau von Hochwasserschutzanlagen an der Mosel werden als Landesaufgabe üblicherweise durch die SGD Nord durchgeführt. Die Bauherrschaft für das Projekt am Zurlaubener Ufer wurde jedoch vom Land Rheinland-Pfalz auf die Stadt Trier übertragen. So ist es möglich, die Synergieeffekte aus der Deichsanierung und der städtebaulichen Gestaltung optimal zu nutzen. Neben den technischen Sanierungsmaßnahmen am Dammkörper werden auch städte- und landschaftsplanerische Maßnahmen der Stadt Trier umgesetzt, wodurch der gesamte Abschnitt für Besucher und Passanten attraktiver und einladender gestaltet wird.

Als Obere Wasserbehörde begleitet die SGD Nord die Maßnahme fachlich. Dazu gehören das notwendige Genehmigungsverfahren, fachliche Beratung, regelmäßige Baustellenbesprechungen und die Abwicklung der Finanzierung aus Landesmitteln.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Auf die Dammsanierung entfallen rund 4,0 Millionen Euro, von denen das Land Rheinland-Pfalz 90% übernimmt.

In Trier hat das Land Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr zudem weitere Maßnahmen im Bereich der Wasserwirtschaft gefördert. So wurde die Aufstellung eines Hochwasserkonzeptes für die Stadt Trier mit festgeschriebenen Vorsorgemaßnahmen gefördert. Im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung wurden im letzten Jahr unter anderem auch die Energiewirtschaftliche Optimierung und virtuelle Kraftwerke in der Trinkwasserversorgung der Stadtwerke Trier sowie die Optimierung der Kläranlage Trier gefördert. Dazu hatte die SGD Nord im Jahr 2016 wasserwirtschaftliche Fördermittel in Höhe von rund 78.000 Euro an die Stadt ausgezahlt.

Zum Hintergrund:

Der Hochwasserschutzdeich am rechten Moselufer in Trier ist über 80 Jahre alt. Er schützte die Stadt beim Rekordhochwasser im Dezember 1993 vor größeren Überflutungen. Aktuelle Untersuchungen haben ergeben, dass der Deich nicht mehr dem modernen Stand der Technik entspricht. Deshalb ist eine Sanierung durch wasserbauliche Maßnahmen notwendig. So wurde die Kerndichtung im Damm bereits planmäßig fertiggestellt. Zurzeit sind die Arbeiten zur Sicherung des Böschungsfußes, der sogenannten Dichtfußsicherung, auf der Wasserseite im Gange. Zur statischen Sicherung werden dazu am Dammfuß Ortbetonteile mit einem L-Profil eingebaut. Im nächsten Schritt wird die Dammkrone, derzeit noch im Rohzustand, wieder aufgebaut und mit einem befestigten Weg aus Asphalt versehen. Während der Baumaßnahmen werden mobile Hochwasserschutzeinrichtungen zur Absicherung der Baustelle vorgehalten.

Die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes zwischen der Kaiser-Wilhelm-Brücke und der Jugendherberg ist für Ende 2017 vorgesehen. Im Anschluss daran ist die Sanierung des zweiten Abschnittes vorgesehen, der von der Jugendherberge bis zur Schiffswerft Boost reicht. Aus Rücksicht auf die Gastronomiebetriebe am Zurlaubener Ufer wurde mit den Baumaßnahmen im November 2016, nach Abschluss der Freiluftsaison, begonnen. Für den Teilbereich des Dammes, der in der engeren Umgebung der Gaststätten liegt, ist die Fertigstellung für Ende April 2017 vorgesehen.

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