Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg – Schulen & Schüler ausgezeichnet

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TRIER. Großer Auftritt vor Triers nobelster Kulisse – dem Rokoko-Saal des Kurfürstlichen Palais: Bereits zum siebten Mal hat die Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg verdiente Schulen der Region mit dem begehrten ‚Qualitätssiegel Schule-Handwerk‘ ausgezeichnet.

„Verdient“ deshalb, weil sie sich in besonderem Maße darum verdient gemacht haben, ihre Schülerinnen und Schüler in jugendgerechter Art und Weise über das Ausbildungsangebot des ortsansässigen Handwerks zu informieren. In Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft liefern die Schulen den Jugendlichen Informationen aus erster Hand zu Berufsbildern, Ausbildungsvoraussetzungen, Fortbildungsmöglichkeiten usw., auf Grund derer die Schüler eine versierte Berufswahl treffen können.

Dabei dürfte so manch‘ einem Jugendlichen klar werden, dass eine Ausbildung im Handwerk alles andere als eine berufliche Sackgasse ist. Meister, Betriebswirt HWK, Staatlich geprüfter Techniker oder Bachelor: In welchen anderen Wirtschaftsbereichen gibt es schon so viele Weiterbildungsmöglichkeiten? Dass diese Bemühungen von Kreishandwerkerschaft und Schulen auf fruchtbaren Boden fallen, belegte auch einmal mehr die Anwesenheit der zahlreichen zum Teil sehr prominenten Vertreter aus Reihen des regionalen Schulwesens, der Wirtschaft, der Politik sowie der Banken- und Versicherungswelt.

Jeweils ein Qualitätssiegel Schule-Handwerk – verbunden mit einem Geldpreis der Franz-Mohr-Stiftung in Höhe von je 500 Euro – ging nunmehr an folgende Schulen:

Stefan-Andres-Realschule plus Schweich
Friedrich-Spee-Realschule plus Neumagen-Dhron
Integrierte Gesamtschule Trier
Ruwertalschule Waldrach

Überreicht wurden die entsprechenden Urkunden von Bärbel Schädlich und Gerd Benzmüller, Geschäftsführerin bzw. stellvertretender Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg. Verliehen wird das ‚Qualitätssiegel Schule-Handwerk‘ für den Zeitraum von zwei Jahren.

„Auf Basis exakt definierter Kriterien hat sich die Jury dieses Jahr für gleich vier Schulen entschieden, weil sie ihre Schülerinnern und Schüler in vorbildlichster Weise über unser Aus- und Weiterbildungsangebot informiert haben“, erklärte Benzmüller. „Denn nur zusammen mit den Schulen kann es uns gelingen, unsere freien Ausbildungsplätze mit qualifizierten Jugendlichen zu besetzen“, konstatierte der stellvertretende Kreishandwerksmeister.

In Sachen beruflicher Aufklärung seien die Schulen aber im Umkehrschluss genauso gut auf die Berufsstandorganisationen und Betriebe des Handwerks angewiesen, erklärte Thomas Linnertz, Präsident der gastgebenden Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD): „Zumal sich diese Aufklärung mehr denn je lohnt, da viele Handwerksberufe heute viel attraktiver sind, als es vielleicht früher einmal der Fall war.“ Außerdem gehöre die berufliche Aufklärung mittlerweile zum festen Lehrplan allgemeinbildender Schulen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden jedoch nicht „nur“ Preise an besonders engagierte Kooperationspartner seitens der Schulen verliehen, sondern auch an einige Schülerinnen und Schüler: Im Rahmen des von der Kreishandwerkerschaft ins Leben gerufenen Wettbewerbs „Das Handwerk – die Wirtschaftsmacht von nebenan“ realisierten sie dazu gemeinsam mit ihren Lehrern entsprechende Projekte, von denen jedes mit einem Geldpreis in Höhe von 300 Euro prämiert wurde.

Als Sieger dieses Schülerwettbewerbs gingen hervor:
Stefan-Andres-Realschule plus Schweich
Ruwertalschule Waldrach
Friedrich-Spee-Realschule plus Neumagen-Dhron

Wie wichtig eine solche praxisnahe Auseinandersetzung mit handwerklichen (sowie sonstigen) Berufen ist, zeigte auch das Dankeswort von Jürgen Nisius: „Es ist schlimm genug, dass heutzutage jeder dritte Student sein Studium und jeder vierte Auszubildende seine Lehre abbricht“, erklärte der Schulleiter der Stefan-Andres-Realschule plus Schweich. „Daran kann man nur etwas ändern, wenn man die Jugendlichen vorab besser informiert und so in die Lage versetzt, versiertere Entscheidungen treffen zu können.“

Alles andere als leere Worte, was daran ersichtlich ist, dass Nisius das ‚Qualitätssiegel Schule-Handwerk‘ bereits zum wiederholten Male stellvertretend für seine Schule in Empfang nehmen durfte. So veranstaltet die Stefan-Andres-Realschule plus Schweich in enger Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft u.a. Jahr für Jahr eine Berufsinfomesse. Engagement, das auch in diesem Jahr nicht zum letzten Mal belohnt worden sein muss. „Wir haben den Anspruch, das ‚Qualitätssiegel Schule-Handwerk‘ 2017 nicht zum letzten Mal nach Schweich geholt zu haben“, versprach Nisius.
Ein abschließender Imbiss und die gelungenen musikalischen Einlagen der Jazzband des Friedrich-Wilhelm Gymnasiums Trier rundeten die Veranstaltung ab.

(Text: Pressebüro JWS, Konz)

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