TRIER-SÜD. „Venezia gieht su langsam boaden! Hat Mattheis dä selwe Schoaden?“, fragte sich die Narren bei der diesjährigen Kappensitzung der Trierer Pfarrei St. Matthias. Zahlreiche Akteure sorgten mit Witz und Charme in der Bütt, als auch mit musikalisch-, und akrobatischen Elementen für einen unterhaltsamen Abend im Pfarrzentrum.
Sitzungspräsidenten Moni Linz führte das Publikum im vollbesetzten Matthiassaal mit Wort, Witz und Gesang durch den Abend. Unterstützt wurde sie durch die Trierer Lokalband „The Valerians“ (Familie Schaffrath).
Ein Höhepunkt folgte direkt am Anfang als die „Venezianischen Goldkehlchen“ (Leitung: Jutta Bongarts) mit Gesang und Tanz zu italienischen Melodien das Publikum in den Abend einstimmten.
Die Jugendlichen vom Chaosteam Jugendwerk Don-Bosco brillierten auch in diesem Jahr mit akrobatischen Tanzeinlagen, bevor die beiden auferstandenen Trierer Ex-Bischöfe Valerius und Eucharius (Klaus Greichgauer und Stephan Kroj) wieder ihren Kollegen Maternus suchten. Diesen fanden sie zwar immer noch nicht, dafür aber einige Anekdoten aus dem kommunalen Leben und aus dem Dunstkreis von Pfarrei, Abtei und der Stadt Trier. So verlangte sie, dass die rheinland-pfälzische CDU Vorsitzende sich an höchster Stelle für die Verteidigung des Mattheiser Abteiplatzes einsetzt … als Klöcknerin von St. Matthias!
In seiner Rolle als Trierer Straßenreiniger Äbbes bei der ADT (Amt für Drecksäck und Trottowarpflege) feierte Rainer Lehnart sein Debüt in der Bütt und berichtete über diverse Erlebnisse in sein Kehrrevier am Augustinerhof. „Den OB un eich, mir hann jao fast die gleich Arbeit. Hän hat drinn im Rathaus sein Arbeit mit Drecksäcken und eich draußen!“ Auch auf den Feyener Ortsvorsteher war Äbbes nicht gut zu sprechen: „Dän selwsternannten Leonardi von Castelnau hat all die Straoßen in seinem Sprengel uff französisch maachen loasen“.
Die Mattheiser Enten (Oldie-Disco-Team) sind bereits eine feste Institution im Mattheiser Karneval. In diesem Jahr gewährten sie Einblicke in die Duckomenta des Dogenpalastes und referierten in einer historischen Betrachtung und mittels liebevoll präparierten, lebensechten Modellen, humorvoll über Evolution und Entwicklungsverlauf ihrer Gattung.
Zum ersten Mal waren Daniel Klopp und Tobias Schaffrath Duo im Mattheiser Karneval zu hören. Mit ihren Liedern über Land und Leute sangen sie sich nicht nur in die Herzen der Narren, sondern strapazierten auch deren Lachmuskeln aus heftigste.
Abschließend brillierte Taopert (Johannes Mock) mit Anekdoten im Trierer Dialekt aus seinem Leben und einer Erkundungstour nach Venedig: „Däh Kellner bringt de Kaffee un` hängt sein` Deutschkenntnis raus. Un` säht: „Es sieht ein bisschen nach Regen aus“. „Stimmt soan eich, wobei ihm dat goarnet gefällt, Mir hatten awer eijentlich Kaffee bestellt!“
David Schaffrath und Florian Mock animierten mit Trieren Liedern das Publikum zum Finale hin, wo sich alle Akteure auf der Bühne einfanden um sich vom Mattheiser Publikum zu verabschieden. Die Narrhalla bedankte sich mit Standing Ovation und langanhaltendem Beifall für einen amüsanten Abend mit vielen außerordentlichen Talenten.
Weitere Informationen zum Mattheiser Karneval im Internet unter www.st-matthias-trier.de.