TRIER. Das Städtenetz QuattroPole lehnt die Einführung einer Maut für Autobahnen auf deutschem Bundesgebiet in ihrer derzeitigen Form ab, da diese „ein administratives Hindernis im alltäglichen grenzüberschreitenden Personenverkehr schafft“, wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung heißt.
Die Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier im Kernraum der Großregion befürchten, dass Menschen aus Luxemburg und Frankreich künftig von einem spontanen Besuch über die Grenze abgehalten werden, da man sich um die Organisierung einer Vignette kümmern müsse, die obendrein noch finanziellen Mehraufwand mit sich bringe.
Nach Zahlen der interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle der Großregion (IBA) sei die Zahl der Grenzpendler 2015 angestiegen – um weitere 4500 im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt ist die Großregion laut QuattroPole durch 220.000 Grenzpendler geprägt, ein Spitzenwert im europäischen Vergleich.
In einer Region, die sich durch den täglichen Grenzübertritt tausender Menschen auszeichnet, werde sich die Maut, die Schätzungen zufolge und in Anbetracht des zu erwartenden Verwaltungsaufwands kaum staatliche Einnahmen generieren werde, „zweifellos negativ auf Bereiche wie den Einzelhandel und den Tourismus auf deutschem Gebiet auswirken“, ist das Städtenetz überzeugt.