Horror-Unfall: Suff-Fahrer verursacht Massen-Crash an Fechinger Brücke

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Rettungshubschrauber Christoph 10 // Symbolfoto

SAARLAND. Am Samstag, 12. November, kurz nach 15 Uhr, ereignete sich auf der erst kürzlich wieder freigegebenen Fechinger Talbrücke ein folgenschwerer Verkehrsunfall.

Ein 42-jähriger Lkw-Fahrer aus der Türkei befuhr mit seinem unbeladenen Sattelzug die A6, in Fahrtrichtung Mannheim, auf der rechten Fahrspur.

Auf der Fechinger Talbrücke kam er in einer langgezogenen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte dort zunächst mit der Schutzplanke. Danach zog er den Sattelzug wieder nach links, wo er mit dem Pkw einer 22-jährigen Frau aus Rheinland-Pfalz zusammenstieß. In dem Pkw befanden sich neben der Fahrerin noch zwei weitere, 17 und 23 Jahre alte, Frauen aus Rheinland-Pfalz.

Der Sattelzug durchbrach in der Folge die Mittelleitplanke, wobei er den Wagen der 22-jährigen mit sich riss. Beide Fahrzeuge befanden sich nun auf der Gegenfahrbahn, in Richtung Saarbrücken.

Dort kam es zur Kollision mit drei weiteren Fahrzeugen, die alle nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten.

Es handelte sich dabei um einen Pkw mit einer dreiköpfigen Familie aus Rheinland-Pfalz (60, 53 u. 24 Jahre alt), den Pkw eines 35-jährigen Mannes aus Karlsruhe sowie den Pkw eines 20-jährigen Mannes aus Rheinland-Pfalz, bei dem sich ein 23-jähriger Beifahrer (ebenfalls Rheinland-Pfalz) befand.

Kurz vor dem Brückengeländer kam der Sattelzug schließlich zum Stillstand.

Alle Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt, mindestens drei Fahrzeuge mit Totalschaden. Zudem traten aus dem Tank des Sattelzuges ca. 400 Liter Dieselkraftstoff aus.

Der Gesamtschaden dürfte sich auf eine sechsstellige Summe belaufen.

Von den beteiligten Personen wurden fünf leicht und fünf schwer verletzt, eine davon lebensgefährlich.

Bei dem nur leicht verletzten Fahrer des Sattelzuges stellte die Polizei eine erhebliche Alkoholisierung fest. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Da er in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, wurde er durch die Polizei vorläufig festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.

An dem Einsatz waren Polizeibeamte aus 6 verschiedenen Dienststellen beteiligt, insgesamt ca. 120 Feuerwehrleute verschiedener Wehren, 5 Rettungs- und 2 Notarztwagen sowie der Rettungshubschrauber und 8 Abschleppdienste.

Das Landesamt für Umweltschutz war ebenfalls vor Ort und beauftragte eine Firma mit der Beseitigung des ausgelaufenen Kraftstoffs.

Für die Dauer der Unfallaufnahme und die Bergungs- und Rettungsarbeiten war die Autobahn bis 21.20 Uhr voll gesperrt. Zurzeit ist die A6 in diesem Bereich noch immer nur einspurig (für beide Richtungen) befahrbar.

Zeugen, die sachdienliche Angaben zum Unfallgeschehen oder auch zum Fahrverhalten des Sattelzuges vor dem eigentlichen Unfall machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

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