VÖLKLINGEN. Am Samstag, den 1. Oktober, trennten sich der FCS und die Eintracht aus Trier im Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen 3:1. Der sportliche Erfolg des FCS wurde durch Ausschreitungen und Straftaten rund um das Fußballspiel überschattet.
Bereits vor dem Spiel trafen Gruppen von Saarbrücker und Trierer Fans an unterschiedlichen Örtlichkeiten in Völklingen zusammen, bewaffneten sich teilweise mit Verkehrsschildern und Eisenstangen und verunsicherten so die Bevölkerung.
Im Stadion kam es zu gegenseitigen Provokationen der beiden Fanlager und dem Versuch von Fans einen Block ohne Einlasskontrolle zu stürmen. Nach etwa 20 Minuten Spielzeit kam es zu einem versuchten Platzsturm von Saarbrücker Fans, die zu einer Spielunterbrechung von 15 Minuten führte. Zuvor hatten sowohl Trierer als auch Saarbrücker Fans die Tore zum Innenraum soweit beschädigt, dass diese geöffnet werden konnten.
Vor, während und nach dem Spiel wurden Pyrotechnik und Knallkörper gezündet und teilweise gezielt auf Polizeikräfte und Stadionordner geworfen.
Alle gewalttätigen Aktionen konnten durch den Einsatz starker Polizeikräfte nach kurzer Zeit beendet werden. Dazu mussten allerdings körperliche Gewalt und Pfefferspray eingesetzt werden.
Durch die Ausschreitungen wurden Stadionordner, Polizeibeamte und auch die aggressiven Störer verletzt. Ein Stadionordner wurde so schwer verletzt, dass er stationär in einem Krankenhaus behandelt werden musste.
Die Polizei stellte die Identität von mehr als 300 Störern aus beiden Fanlagern fest und wird nun im Rahmen der Ermittlungen die einzelnen Tatbeteiligungen zu den Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, das Betäubungsmittelgesetz und das Strafgesetzbuch klären.
Nach Spielschluss musste jeder, der sich im Auswärtsblock befand, egal ob beteiligt oder nicht, von der Polizei identifizieren lassen.
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