Nach über 200 Jahren – die Luchse sind zurück!

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HOCHSPEYER. Am gestrigen Samstag sind bei Hochspeyer die ersten drei Luchse im Pfälzerwald ausgewildert worden. Insgesamt sollen so in der nächsten Zeit 20 Luchse, die in den slowakischen Karpaten aufgegriffen wurden, in ihren neuen Lebensraum umziehen.

Bei den drei Luchsen, die zu einer stark gefährdeten Art gehören, handelt es sich um drei „Luchswaisen“, zwei Männchen und ein Weibchen. „Nach der fast vollständigen Ausrottung durch den Menschen sei die Wiederansiedlung eine Bereicherung für die Natur und das Ökosystem“, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) gestern bei der Freilassung der Raubkatzen.

„Nun streifen wieder Luchse frei durch unsere Wälder. Damit tragen wir zum Schutz einer gefährdeten Art bei, die in Europa nur noch in wenigen Gebieten vorkommt“, erklärte Höfken.

Die Akzeptanz der Menschen im Land sei groß und eine Voraussetzung für den Erfolg der Wiederansiedlung der Luchse. Über viele Jahre haben sich Akteure aus Jagd, Landwirtschaft und Naturschutzverbänden des Landes abgestimmt. Ihre Unterstützung sowie die der Kommunen mache das Projekt bundesweit einzigartig, so Höfken.

Das von der EU geförderte LIFE–Projekt der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz läuft über sechs Jahre. Das Umweltministerium beteiligt sich mit 400.000 Euro. Auch der WWF-Deutschland, die Deutsche Wildtierstiftung, die Hit-Stiftung, NABU und BUND unterstützen das Projekt.

Luchse gelten als extrem scheu und halten sich von Menschen fern. Die gestern ausgewilderten Tiere wurden mit einem GPS-Halsband ausgestattet, um ihre Aufenthaltsorte zu verfolgen und mehr über ihre Lebensweise herauszufinden.

Infos über die Ansiedlung der Luchse in Rheinland-Pfalz gibt es u.a. bei der „Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz“.

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