Caritasverband Trier verabschiedet nach 25 Jahren Vorsitzenden

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Caritasvorsitzender Markus Leibeweber und Caritasdirektor Dr. Bernd Kettern beim Abschied vom langjährigen Caritasvorsitzenden Jürgen Jäger (v.li.).

TRIER. Wechsel an der Spitze des Caritasverbandes Trier e. V.: Nach 25 Jahren engagierter Gremienarbeit hat der Caritasverband seinen Vorsitzenden Jürgen Jäger verabschiedet. Bei dem Festakt in der Promotionsaula des Trierer Priesterseminars stellte sich zudem der neue Vorstand vor: Neuer Vorstandsvorsitzender ist Markus Leineweber, ihm zur Seite stehen Dr. Ullrich Dempfle und Caritasdirektor Dr. Bernd Kettern. Neuer Vorsitzender des Caritasrates ist Dr. Hans Günther Ullrich.

Beim Abschied von Jürgen Jäger verbindet die Redner aus dem kirchlichen, politischen und gesellschaftlichen Leben vor allem eines: Dank, Respekt und Wertschätzung für einen Mann, der sich seit seiner Jugend ehrenamtlich engagiert hat und durch sein „besonnenes, stilles und innovatives Handeln“ allen ein verlässlicher und guter Partner war. Der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Prälat Franz Josef Gebert, übermittelte den besonderen Dank des Bischofs für Jägers außergewöhnliches Engagement.

Caritasdirektor Bernd Kettern würdigte Jäger als „einen aufmerksamen Zuhörer, Anreger und konstruktiv kritischen Partner“. Auch sei er „ dem ehrenamtlichen Engagement in diesem Verband ein wirklich guter Anwalt“ gewesen. Mit besonderem Interesse habe Jäger, seit fünf Jahren auch als Diakon im Dekanat Schweich tätig, zudem stets die pastorale Dimension seines Wirkens als Vorsitzender des Caritasverbandes Trier im Blick behalten. Jäger habe dazu beigetragen, die christlichen Werte des Verbandes „in der alltäglichen Arbeit mit all ihren Herausforderungen, Spannungsbögen, Widrigkeiten, aber auch den positiven Seiten und Chancen glaubwürdig zu leben“.

Jäger hat beim Caritasverband Trier nicht nur im Caritasrat und Vorstand Verantwortung übernommen, sondern sich auch in der Caritas-Stiftung „Zeichen der Hoffnung“ im Kuratorium als stellverstretender Vorsitzender und im Bündnis „Aktiv gegen Armut“ engagiert. Vor 10 Jahren bereits hat der Deutsche Caritasverband ihn mit der Dankmedaille ausgezeichnet, einer Ehrung, die bundesweit nur selten vergeben wird.
Stellvertretend für die vielen Entscheidungsprozesse, die Jäger mit vorangebracht habe, nannte Kettern: die Umsetzung der gemeindenahen Psychiatrie, den Ausbau der Wohnungslosenhilfe, die Umstrukturierung der Sozialstationen nach der Pflegereform, die Entwicklung weiterer Beratungsdienste wie den Integrationsfachdienst, die Fachambulanz Sucht und die Schuldnerberatung, die Umsetzung der sozialraumorientierten Jugendhilfe, die Gründung von Tochtergesellschaften wie die Integrative Familienhilfe und die Tact GmbH.

„Auch, wenn die 25 Jahre im Amt vorbei sind, Caritäter bleibt man ein Leben lang“, betonte Jürgen Jäger in seiner Abschiedsrede und dankte den vielen Frauen und Männern, die in all den Jahren Caritas gelebt und in verantwortlicher Position im Verband Verantwortung übernommen haben mit dem immer gleichen Ziel: Den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. „Caritas ist und bleibt ein Werk von und für Menschen“, sagte Jäger und ermunterte seine Nachfolger, die Berufung mit Herz und Verstand zu leben.

Bei der anschließenden Vorstellung des neuen Vorstandes betonte der Vorsitzende des Caritasrates, Dr. Hans Günter Ullrich, die aktuelle Bedeutung von Caritas im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben vor allem auch bei der Umsetzung der Synode. Auch würdigte er die Caritasarbeit für Flucht und Asyl in der Stadt und der Region. Vorstandsvorsitzender Markus Leineweber ging auf die Bedeutung der Vernetzung im sozialen Bereich ein: Nur gemeinsam sind die aktuellen und kommende Herausforderungen zu bewältigen. Sein Stellvertreter Dr. Ulrich Dempfle würdigte die konstante Verlässlichkeit des Caritasverbandes Trier als Kooperationspartner. Auf anstehende Pläne des Verbandes ging Caritasdirektor Bernd Kettern ein. Beispielhaft nannte er Neubau des Walburga-Marx-Hauses und gegebenenfalls auch des Dechant-Engel-Hauses im Rahmen der sozialen Stadt Trier-West, die Schaffung eines Caritas-Beratungszentrums in der Trierer Innenstadt und den Neubau der Sozialstation sowie psychiatrischer Wohnplätze in Konz-Karthaus.

Beim anschließenden Imbiss mit Bar-Jazz von Momo Rippinger nutzten die Zuhörer die Gelegenheit, sich einerseits von Jürgen Jäger zu verabschieden und andererseits die neuen Gesichter im Vorstand des Caritasverbandes Trier näher kennenzulernen.

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