ZELL. Am Sonntagabend meldete das Seniorenheim in Blankenrath bei der Polizeiinspektion Zell, dass eine 75-jährige, an Demenz leidende, orientierungslose Dame die Einrichtung gegen 19 Uhr mit unbekanntem Ziel verlassen habe. Eigene Nachsuchen hätten nicht zum Erfolg geführt.
Die nicht aus der Region stammende Bewohnerin des Heimes ist noch sehr gut „zu Fuß“, aber völlig ohne Orientierung. Sie war lediglich mit einer dünnen Strickweste und einer dunklen Hose bekleidet.
Mit Hinsicht auf die schlechte Bekleidung und angesichts der um 5 Grad liegenden Außentemperaturen wurde umgehend über die integrierte Leitstelle Koblenz die Feuerwehr Blankenrath und die Führungsstaffel der VG Zell alarmiert. Weiterhin wurde Unterstützung der Polizei Wittlich und Simmern angefordert.
Wegen starken Nebels konnte der Polizeihubschrauber mit Infrarotkamera nicht eingesetzt werden.
Nachdem die gesamte Ortslage gewissenhaft durch Feuerwehr und Polizei abgesucht worden ist, wurden auch die Wehren der Nachbargemeinden in den Sucheinsatz gebracht.
Um 23.05 Uhr konnte die Dame glücklicher Weise dann durch eine Besatzung der Feuerwehr Blankenrath aufgefunden werden. Die Seniorin kauerte knieend außerhalb der Ortslage im freien Feld zwischen Bundesstrasse 421 und der L 202, etwa 200 Meter von allen Fahrwegen entfernt. Sie konnte bei dem starken Nebel lediglich durch professionellen den Einsatz einer Wärmebildkamera, die erst seit Herbst zur Ausrüstung der Feuerwehr in der VG Zell gehört, im Gelände ausgemacht werden.
Die frierende und durchnässte Seniorin wurde zitternd, aber glücklich durch die Wehr geborgen und in Decken gehüllt dem DRK zugeführt, das den notwendigen Transport zum Krankenhaus in Zell durchführte, wo sie wegen Unterkühlung und einer leichten Knieverletzung versorgt werden muss.