Ab 2016 Lizenzen für Jugendtrainer oberhalb der Kreisebene

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Gut ausgebildete Trainer sind gerade im Nachwuchsbereich wichtig – hier eine Szene aus dem Finale um den IKK-B-Junioren-Rheinlandpokal 2015 zwischen TuS Koblenz (blau-schwarze Trikots) und dem SV Eintracht Trier.

KOBLENZ. Nicht nur im Profifußball zeigt sich, dass gut ausgebildete Trainer einen entscheidenden Teil zum Erfolg einer Mannschaft beitragen – sondern gerade auch im Jugendfußball. Dort werden alle fußballerischen und sozialen Grundlagen für den weiteren sportlichen Werdegang gelegt; zudem haben Vereine mit ausgebildeten Trainern den meisten Zulauf. Besonders in den leistungsorientierten Jugendspielklassen werden die Anforderungen an die Trainer immer höher. Eine Lizenzausbildung ist daher im Sinne der Talentförderung mehr als hilfreich – und aus Sicht des Fußballverbandes Rheinland dringend erforderlich.

So werden Trainerlizenzen im Jugendbereich auf überkreislicher Ebene ab der nächsten Saison verpflichtend sein: In den Rheinlandligen ist ab dem 1. Juli 2016 eine DFB-Trainer-C-Lizenz und ab dem 1. Juli 2018 eine DFB-Trainer B-Lizenz erforderlich, in den Bezirksligen wird ab dem 1. Juli 2016 der Teamleiter-Lehrgang Profil Jugend Voraussetzung, ab dem 1. Juli 2018 die DFB-Trainer-C-Lizenz.

Allerdings wird in der Saison 2016/17 keine Strafe ausgesprochen, wenn die jeweilige Lizenz noch nicht vorgelegt werden kann. Im Gegenteil: Es werden jene Klubs belohnt, die einen Trainer mit Lizenz haben. Jeder Verein, der einen Trainer mit Lizenz in den überkreislichen Juniorenmannshaften vorweisen kann, bekommt für diesen Trainer (natürlich nur einen pro Mannschaft) in dieser Saison einen Bonus von 100 Euro.

„Der Verbandsjugendausschuss verspricht sich von der Einführung der Lizenzpflicht eine Qualitätserhöhung im Juniorenbereich: auf kurze Sicht in den überkreislichen Juniorenmannschaften und auf lange Sicht auch im Bereich des Kreisfußballs, weil nicht jeder Lizenzinhaber dauerhaft im überkreislichen Juniorenbereich trainieren wird, sondern auch irgendwann eine Jugendmannschaft im Fußballkreis betreut“, sagt der Vorsitzende des Verbandsjugendausschusses, Peter Lipkowski.

Eine Auswertung der Junioren-Rheinland- und -Bezirksligen in dieser Saison hat ergeben, dass annähernd die Hälfte der Trainer über die erforderliche Lizenz verfügen. Trotzdem fehlt noch etwa 100 Trainern die erforderliche Lizenz. Hier wird der FVR gerüstet sein: „Die Kommission Lehrstab sorgt für die erforderlichen Lehrgänge, um den Bewerbern genügend Möglichkeiten zum Erwerb der Lizenzen zu geben“, versichert Lipkowski. „Und auch wenn lizenzierte Trainer in den Jugendkreisklassen unsererseits nicht gefordert werden, raten wir dringend, auch hier eine Lizenz zu erlangen, zumindest aber eine der vielen Kurzschulungen zu besuchen.“

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