Trier: Gerüst, Tunnel, Fotoplanen – Porta Nigra startet in jahrelange Sanierung

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Die Porta Nigra in Trier, Foto: lokalo.de

Trier. Eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt wird fit für die Zukunft gemacht: An der Porta Nigra beginnen Anfang Januar 2026 umfangreiche Restaurierungsarbeiten. Mit dem Aufbau eines Gerüsts ab Montag, 5. Januar, startet die Sanierung der Südfassade des römischen Stadttores. Die eigentlichen Arbeiten am Naturstein sollen im Februar folgen und bis Ende 2027 abgeschlossen sein.

Denkmalgerechte Restaurierung für die kommenden Jahrzehnte

Ziel der Maßnahme ist es, die stadtzugewandte Südfassade von umweltbedingten Verschmutzungen zu befreien, den Naturstein zu festigen und das UNESCO-Welterbe langfristig zu schützen. Die charakteristischen dunklen Verfärbungen der Porta Nigra bleiben dabei erhalten, werden jedoch sichtbar reduziert. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund eine Million Euro.

Geplant und umgesetzt werden die Arbeiten vom Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) Trier im Auftrag des rheinland-pfälzischen Finanzministeriums. Eigentümerin der Porta Nigra ist das Land Rheinland-Pfalz, betreut wird das Bauwerk von der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE).

Porta Nigra bleibt für Besucher geöffnet

Trotz der Bauarbeiten bleibt die Porta Nigra weiterhin zugänglich. Der zentrale Durchgang in der Simeonstraße kann von Fußgängern und Rettungsfahrzeugen genutzt werden. Zum Schutz der Passanten wird ein sogenannter Gerüst-Tunnel eingerichtet. Auch der östliche Tordurchgang bleibt während der Arbeiten offen.

Lediglich der Durchgang neben dem Westturm muss für die gesamte Dauer der Sanierung gesperrt werden, da dort die Baustelleneinrichtung untergebracht ist. Die Zufahrt zum südlichen Vorplatz sowie der Zugang zum Brunnenhof bleiben möglich.

Bauablauf bis Ende 2027 geplant

Zunächst konzentrieren sich die Arbeiten auf den Ostturm. Voraussichtlich zum Jahreswechsel 2026/2027 wird dort das Gerüst abgebaut und anschließend vor dem Westturm neu errichtet, um die Sanierung fortzusetzen. Im zweiten Jahr der Bauzeit ist der zentrale Tordurchgang vollständig offen.

Die Arbeiten gelten als nicht lärmintensiv, Einschränkungen für Anwohner und Besucher sollen so gering wie möglich gehalten werden.

Gerüst mit Fotoplanen soll Optik bewahren

Eine optische Beeinträchtigung durch das Gerüst lässt sich nicht vermeiden. Um das historische Erscheinungsbild dennoch zu bewahren, werden Gerüstplanen mit Fotodruck angebracht, die die bekannte Fassade der Porta Nigra zeigen.

Mit der Sanierung investiert das Land Rheinland-Pfalz gezielt in den Erhalt eines der bedeutendsten Baudenkmäler Deutschlands – und stellt sicher, dass die Porta Nigra auch für kommende Generationen ein prägendes Symbol der Stadt Trier bleibt.

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