Trier/Isjum. Nach einem erneuten russischen Bombenangriff auf die ostukrainische Stadt Isjum hat Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe seine Anteilnahme bekundet. Medienberichten zufolge wurden bei dem Angriff am Wochenende mindestens zwei Menschen getötet, mehrere weitere verletzt. Getroffen worden seien erneut zivile Ziele.
In einem Kondolenzschreiben an die Stadtverwaltung von Isjum verurteilte Leibe die Angriffe scharf und sprach den Verantwortlichen sowie den Bürgerinnen und Bürgern der Partnerstadt sein Mitgefühl aus. Trier stehe solidarisch an der Seite Isjums, heißt es aus dem Rathaus.
Jüngste Trierer Städtepartnerschaft unter Kriegsbedingungen
Die Städtepartnerschaft zwischen Trier und Isjum ist die jüngste der insgesamt zehn Partnerschaften der Moselstadt. Sie wurde am 21. Mai 2024 offiziell besiegelt – in einer Phase, in der Isjum weiterhin massiv unter den Folgen des russischen Angriffskrieges leidet.
Trotz der schwierigen Lage wurde die Partnerschaft von Beginn an mit konkreten Hilfsmaßnahmen unterlegt. Ziel ist es, die vom Krieg stark betroffene Stadt langfristig zu unterstützen und den Austausch auch unter extremen Bedingungen aufrechtzuerhalten.
Konkrete Hilfe für Kinder und kommunale Infrastruktur
Bereits zweimal organisierte die Stadt Trier Ferienfreizeiten für Kinder aus Isjum, um ihnen zumindest zeitweise eine Auszeit vom Kriegsalltag zu ermöglichen. Darüber hinaus stellte die Stadt über verschiedene Förderprogramme Hilfsgüter im Gesamtwert von rund 100.000 Euro bereit. Die Lieferung dieser Güter in die Ukraine ist für das Frühjahr geplant.
Weitere Unterstützung für 2026 angekündigt
Auch für die kommenden Jahre ist weitere Hilfe vorgesehen. Im Frühsommer 2026 sollen ausgemusterte, aber weiterhin voll funktionsfähige Fahrzeuge der Stadt Trier nach Isjum überführt werden. Geplant ist die Übergabe eines Pkw sowie vier Kleinlastern, die vor Ort insbesondere für kommunale Aufgaben genutzt werden sollen.
Zeichen der Verbundenheit trotz Krieg
Mit der fortgesetzten Unterstützung und den öffentlichen Solidaritätsbekundungen unterstreicht Trier die Bedeutung der Partnerschaft mit Isjum. Die Stadtverwaltung betont, dass es gerade in Zeiten des Krieges wichtig sei, kommunale Verbindungen aufrechtzuerhalten und konkrete Hilfe zu leisten – als Zeichen europäischer Solidarität und Menschlichkeit.

















