Nach Schlägerei am Trierer Hauptbahnhof – Polizei sucht weiter nach Zeugen

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Der Trierer Hauptbahnhof. Foto: Berthold Werner | Wikipedia

TRIER. Es geschah am Sonntag, 29. November gegen 22:40 Uhr, ein 21 Jahre alter Bundeswehrsoldat war in ziviler Kleidung auf der Zugfahrt in die Gerolsteiner Kaserne. Im Trierer Hauptbahnhof musste er umsteigen und wurde dabei zunächst Zeuge und dann Opfer einer gefährlichen Körperverletzung.

Auf dem Weg zum Gleis 10 Nord in der Nähe des Fahrkartenautomaten am Durchgang zum Busbahnhof beobachtete er, dass drei Männer gemeinsam auf einen anderen einschlugen. Warum, war nicht erkennbar.

Um dem Opfer zu helfen, zeigte der Soldat Zivilcourage und schritt ein. Seine verbalen Aufforderungen an die Schläger, sofort aufzuhören, verhallten ungehört. Ganz im Gegenteil: Unvermittelt schlug einer der Täter den Soldaten mit der Faust ins Gesicht.

Der Soldat versuchte weiterhin zu schlichten, geriet aber immer stärker in die Fänge der Schläger. Schließlich wurde er von zwei Angreifern zu Boden gebracht, wo er sich nur noch selbst vor weiteren Tritten schützen konnte. Dabei erlitt er Prellungen an den Rippen, an der Hand und Schürfwunden am Arm. Auch der zuerst Angegriffene erlitt
Verletzungen, die ärztlich behandelt werden mussten. Nachdem die Täter von ihren Opfern abgelassen hatten, verschwanden sie lachend in Richtung der Gleisanlagen.

Der Soldat beschreibt die Täter folgendermaßen: Einer war etwa 20-25 Jahre alt, 170-175 Zentimeter groß, blonde Igelfrisur, normale Figur, bekleidet mit einer dunkelblauen Jeans, knöchelhohen Boots, er sprach deutsch mit ortsüblichem Dialekt.

Ein weiterer Täter könnte ebenfalls 20-25 Jahre alt sein, etwa 180 Zentimeter groß, normale Statur, schwarze, gegelte, unordentliche Frisur, deutschsprachig, bekleidet mit Jeans, dunklen Turnschuhen und einer schwarzen, dicken Daunen-Winterjacke mit dem Logo „Lonsdale“ auf der Rückseite.

Der dritte Täter gleichen Alters, ebenfalls etwa 180 Zentimeter groß, deutschsprachig, normale Statur, auffälliger Schriftzug auf der rechten Handinnenfläche und ein Tunnelohrring im rechten Ohr, bekleidet mit Jeans, Sweatshirt mit Kapuze, mit einem nach hinten ausgerichteten Basecap.

Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und bittet die Bevölkerung um Mithilfe:

Wer konnte die Auseinandersetzung beobachten und könnte Hinweise zum Ablauf der Straftat machen? Wer kennt Personen, auf die die Täterbeschreibungen zutreffen? Hinweise bitte an die Bundespolizei Trier unter Telefon 0651 – 43
678 -0 oder an die kostenfreie Servicerufnummer der Bundespolizei unter 0800 6 888 000.

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5 Kommentare

  1. Gab es hier keine Überwachungskameras? Und die Polizei ist doch normalerweise auch dort vertreten? Andere Zug-Fahrgäste in der Nähe? Mir ist irgendwie ein Rätsel, wie 3 Männer an einem Hauptbahnhof ohne erkannt zu werden, 2 Männer verprügeln können, ohne dass jemand einschreitet, die Polizei in der Nähe ruft und möglicherweise wenigstens Bilder von den Angreifern macht…

  2. Nun ja, da gabs doch mal vor ca 2 Jahren den Fall, dass die Bundespolizei einen der Assis vorne rechts wenn man rausgeht vom Bahnhof, die den ganzen Tag da besoffen rumstehen, kontrollieren wollte. Das Ergebnis war, dass der bis vors OVG Koblenz geklagt und recht bekommen hat (vermutlich hat den Prozess der Steuerzahler gezahlt, weil der bekam sicher Prozesskostenhilfe): Das Bahnhofsvorfeld gehört nicht in den Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei, deshalb war die Kontrolle unzulässig. Eine Lachnummer. Da muesste man sich nicht wundern wenn die Polizei lieber wegschaut So einen versifften BAhnhof wie in Trier findet man wohl eher selten in Deutschland: Geht man raus kommen erst mal die versoffenen Alkis, die rechts am Eingang stehen. Abends stehen sie auch links und sonst überall. Die Bushaltestellensteige sind vollgespuckt und mit Kaugummi verklebt. Ansonsten schmeisst jeder seinen McDonalds-MÜll hin wies ihm passt. Eine versiffte Gegend zieht versiffte Leute an, das ist immer so. Und das Trierer Ordnungsamt, das hat ja Wichtigeres zu tun, z.B. Kaffeepause machen. DA sieht der Koblenzer Hauptbahnhof zb schon viel besser aus. Hätte der Bundeswehrsoldat eine Einzelkämpferausbildung und einem von denen den Arm gebrochen hätte er sicher schon ein Strafverfahren am Hals, typisch Deutschland. Abgesehen davon ist der Bericht ziemlich wirr, das Opfer wurde ja wohl identifiziert, was hat es denn zum Tathergang gesagt?

    • Richtig. Die BuPo guckt eigentluich immer weg. man kann sogar mit dem Rad, Handy am Ohr , auf dem gehweg über eine Rote Ampel an einem Streifenwagen von denen vorbei fahren-Die tun nix. Begründungen: Das von Ihnen aufgezeigte Urteil und verweis auf die Nicht-Zuständigkeit.

  3. § 323c Unterlassene Hilfeleistung
    Der Paragraph gilt auch für die BuPo, egal, ob Uniform oder nicht. Hat mit Zuständigkeit nichts zu tun.

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