Dolphins schrammen knapp an der Sensation bei Lahn/Dill vorbei

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Diana Dadzite (Mitte) behauptet sich gegen Michael Paye (links) und Joe Bestwick. Foto: Sandra Wagner/Doneck Dolphins Trier

WETZLAR. Die Doneck Dolphins Trier sind in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga beim amtierenden deutschen Meister, Pokalsieger und Champions-Cup-Gewinner nur knapp an einer Sensation vorbeigeschrammt. In einer über 40 Minuten engen und spannenden Partie mussten sich die Trierer am Ende beim RSV Lahn-Dill mit 71:77 (36:40) geschlagen geben.

„Wir müssen alles geben und hoffen, dass Lahn-Dill mal einen schlechteren Tag erwischt“, hatte Spielertrainer Dirk Passiwan vor dem Spiel gesagt. Über eine gute Defense sollte die Treffsicherheit gegenüber der Pokalniederlage gegen denselben Gegner vor Wochenfrist verbessert werden. Passiwan hatte das Motto ausgegeben: „40 Minuten kämpfen und daran glauben, dass wir hier gewinnen können.“

Diesen Willen konnte man den Dolphins jedoch zu Beginn des ersten Viertels nicht anmerken. Nach knapp 90 Sekunden lag Lahn-Dill bereits mit 7:0 in Führung – Passiwan reagierte mit einer ersten Auszeit. Die kurze Pause tat der Mannschaft von der Mosel gut. In der Defensive stand man fortan besser und konnte sich auch vor dem gegnerischen Korb gute Würfe erarbeiten. Einzig Michael Paye war kaum unter Kontrolle zu bekommen. Der US-Amerikaner traf vor allem aus der Mitteldistanz hochprozentig – mit 15:17 ging es in die Viertelpause.

Auch im zweite Viertel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zweier am diesem Tag gut aufgelegten Teams. Dirk Passiwan verkürzte kurz vor der Pause mit einem von insgesamt sieben Dreiern. Steve Serio, der am vergangenen Wochenende im Pokalspiel 39 Punkte erzielen konnte, antwortete prompt von jenseits der Dreierlinie. Bereits zur Halbzeit wussten die knapp 1000 Zuschauer in der August-Bebel-Halle beim Stand von 36:40, wohin die Reise in der zweiten Hälfte gehen sollte.

Nach der Pause wechselte die Führung im Minutentakt, ohne dass sich eines der beiden Team entscheidend absetzen konnte. Am Ende des dritten Viertels lagen die Gäste allerdings mit 55:53 vorne. Die Entscheidung fiel dann drei Minuten vor dem Ende des Spiels. Der auf Wetzlarer Seite eingewechselte Joe Bestwick war nicht zu stoppen, konnte immer wieder in die Zone der Dolphins eindringen und erzielte insgesamt zehn Punkte. Auf Seiten der Dolphins war die über lange Zeit hohe Treffsicherheit dahin. Selbst einfache Korbleger konnten in dieser Phase nicht verwertet werden, so dass der RSV Lahn-Dill am Ende mit 77:71 die Nase vorne hatte.

„Wir hatten heute die große Chance, beim Serienmeister zu gewinnen, waren aber am Ende nicht konsequent genug, weder in der Offensive noch in der Defensive. Wir haben aber ein starkes Spiel gezeigt und die wohl beste Mannschaft der Welt am Rand einer Niederlage gehabt“, sagte Passiwan nach dem Schlusspfiff. Er warnt aber schon vor dem nächsten Heimspiel gegen Hannover. „Wenn wir dann sagen, wir haben ja nur mit sechs Punkten gegen Lahn-Dill verloren, jetzt läuft es gegen Hannover ohne Probleme, dann werden wir genau die bekomen. Wir werden uns gut auf das Spiel gegen die Niedersachsen vorbereiten und mit derselben Konzentration wie in Wetzlar antreten.“

Doneck Dolphins Trier: Martin Koltes (0), Alieu Faal (n.e.), Cathy Ferguson (4), Tommy Gray (2), Edgaras Ciaplinskas (8), Frank de Jong (0), Diana Dadzite (17), Dirk Passiwan (36), Mattijs Bellers (4), Valeska Finger (n.e.), Florian Ewertz (n.e.)

Beste Schützen auf Seiten der Gastgeber waren Michael Paye mit 20 und Steve Serio und Tommie Böhme mit jeweils 19 Punkten.

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