Eintracht Trier: Folgt der nächste Gala-Auftritt? – 400 Freikarten für Flüchtlinge

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Christoph Anton wird mit einem geschienten Arm spielen können. Foto: Archiv

TRIER. Am Samstag trifft Eintracht Trier im heimischen Moselstadion auf den TSV Steinbach (14 Uhr). Gegen den Aufsteiger möchten die Hausherren ihren zweiten Tabellenplatz verteidigen und an die starken Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen.

Die Eintracht bleibt weiterhin auf Kurs. Auch im siebten Auswärtsspiel in Folge konnte der SVE drei Punkte an die Mosel entführen. 5:2 stand es nach 90 Minuten bei der U23 des SC Freiburg. Damit ist die Elf von Peter Rubeck weiter das auswärtsstärkste Team der Liga. Aber auch im heimischen Moselstadion wurde die Bilanz zuletzt aufpoliert. Mit der 6:0-Galavorstellung gegen die Kickers Offenbach meldeten sich die Moselstädter eindrucksvoll in der Spitzengruppe der Regionalliga zurück.

Durch den Sieg in Freiburg gelang sogar der Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. Grund für Trainer Peter Rubeck, gleich auf die Euphoriebremse zu treten: „Wir lassen wir uns nicht unter Druck setzen“, sagte Rubeck direkt nach dem Spiel im Breisgau, und bezeichnete die aktuelle Tabellenkonstellation nur als „schöne Momentaufnahme.“

Der frühere Bundesliga-Torjäger Peter Cestonaro ist Coach des TSV Steinbach. Foto: TSV Steinbach
Der frühere Bundesliga-Torjäger Peter Cestonaro ist Coach des TSV Steinbach. Foto: TSV Steinbach

Gegen Steinbach stehen die 05er vor einer ganz anderen Aufgabe als in Freiburg. Die Gäste werden sicher nicht mit Offensivdrang zu Werke gehen. Der bekannteste Steinbacher Akteur ist der Trainer. Peter Cestonaro, inzwischen 61 Jahre alt, zählte in den 1970er und 1980er Jahren zu den besten Torjägern in Deutschland. Seine Bilanz: in 57 Bundesligaspielen für Darmstadt 98 und den MSV Duisburg erzielte er 21 Treffer, in der zweiten Liga traf er für Darmstadt 98 und Hessen Kassel bei 245 Einsätzen 111 Mal.

Seit 2013 ist „Cesto“ als Trainer beim TSV Steinbach tätig und führte den Verein aus der Hessen- in die Regionalliga. Nach dem Aufstieg hat der Coach die Mannschaft im Sommer runderneuert und erfahrene Drittligaspieler wie Sascha Marquet oder Moritz Göttel verpflichtet. Aktuell steht der Aufsteiger mit zehn Punkten auf dem 14. Tabellenplatz. Eintracht-Trainer Peter Rubeck weiß, dass die anstehende Aufgabe kein Selbstläufer wird: „Das wird eine harte Nuss. Der Gegner wird eher darauf aus sein, sein Tor zu verteidigen. Wir müssen guten Fußball spielen. Jeder erwartet jetzt von uns einen Sieg. Aber ich kann nur sagen: Sie haben gute Einzelspieler.“

Personell gibt es beim SVE den einen oder anderen Wackelkandidaten. Matti Fiedler (Adduktorenprobleme) und Christopher Spang (Pferdekuss) mussten beim Pokalspiel gegen die SG Neumagen-Dhron/Trittenheim angeschlagen ausgewechselt werden. Dafür feierte Christoph Anton sein Comeback, der nach seinem Handbruch mit einer Stützschiene auflaufen kann. Ebenfalls wieder ins Training einsteigen konnte Dennis Gerlinger, der einen Muskelfaserriss auskurieren musste. Rubeck hofft gegen Steinbach auf seine Bestbesetzung. red/wir

EXTRA

Refugees Welcome: Eintracht Trier lädt 400 Flüchtlinge ein und nimmt beim ersten Trierer Spendenlauf teil

Zum kommenden Heimspiel gegen den TSV Steinbach hat Eintracht Trier 400 Asylbewerber aus dem Flüchtlingsheim in Trier-Euren eingeladen. Bereits im vergangenen April waren 120 Flüchtlinge beim Spiel gegen den FC Nöttingen zu Gast. Nun verteilte der SVE neue Einladungen und stockte die Zahl nochmals auf. Eintracht Trier möchte damit einen Beitrag zur Integration leisten. Fußball verbindet Menschen – Dieses Sprichwort soll am Samstag das Motto sein. „Wir als Verein haben einen sozialen Auftrag in der Region. Es ist für uns selbstverständlich, unseren Beitrag zu leisten. Wir freuen uns, den Menschen ein paar schöne Stunden schenken zu können. Sie haben unheimliche Strapazen und Schicksalsschläge hinter sich, die wir uns in Deutschland nicht vorstellen können“, sagte Jens Schug, Geschäftsführer von Eintracht Trier.

Für die Flüchtlinge ist die Aktion eine willkommene Abwechslung, wie Martha Byrne-Zaunseder, Sozialarbeiterin in der Aufnahmeanstalt, bekräftigt. „Es gibt mittlerweile immer mehr Angebote für die Flüchtlinge. Zum Beispiel werden Feste und Sporttage angeboten. Die Einladung der Eintracht ist sehr großzügig. Für die Menschen bietet dies Abwechslung und ein Stück weit Normalität im Gegensatz zum Alltag. Zudem können beide Seiten von dem Angebot profitieren. Die Bürger lernen die Flüchtlinge kennen. Gleichzeitig können die Flüchtlinge das neue Land und die Bürger kennenlernen und Scheu ablegen.“

Darüber hinaus unterstützt der SVE am Sonntag den ersten Trierer Spendenlauf für Bildung und Integration von Flüchtlingen. „Trier läuft!“ startet am Sonntag um 11.30 Uhr am Trierer Dom. Eine Runde bemisst 700 Meter. Die Läufer zählen ihre gelaufenen Runden selbst. Am Ende werden die Runden aller Teilnehmer zusammengezählt. Runden werden entweder durch individuelle Spenden oder durch einen großen Sponsor vergütet. Die Eintracht wird mit Jugendmannschaften mitlaufen. Teilnehmen kann jeder, es ist kein Startgeld notwendig. Spenden sind natürlich gerne gesehen.

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