Chinas Aufstieg – Herausforderungen und Chancen für Deutschland und Trier

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Die Skyline von Shanghai - mit mehr als 23 Millionen Einwohnern ist die Metropole eine der größten Städte der Welt und gilt als bedeutendste Industriestadt der Volksrepublik China.

TRIER. Mit dem wirtschaftlichen und politischen Aufstieg in den vergangenen drei Jahrzehnten ist das Interesse an China sprunghaft gestiegen – auch in Trier und in der Region. Feriengäste aus Fernost kurbeln den Tourismus an, die chinesische Wirtschaft eröffnet Chancen, die Stadt und die Universität Trier haben Partner in China.

Inzwischen aber stößt das bisherige Wachstumsmodell an seine Grenzen. Die Anzeichen für eine wirtschaftliche Krise verdichten sich. Welche Auswirkungen diese Entwicklungen für Deutschland und Trier mit sich bringen, ist Thema einer Informations- und Diskussionsveranstaltung, zu der das Zentrum für Ostasien-Pazifik-Studien (ZOPS) an der Universität Trier und das Mercator Institut für China-Studien (MERICS) aus Berlin einladen. Die Veranstaltung mit dem Titel „Chinas Aufstieg – Herausforderungen und Chancen für Deutschland und Trier“ findet am 5. November im pentahotel Trier statt. Anlass ist das 20-jährige Bestehen des ZOPS.

Triers Tourismus erlebt aktuell einen China-Boom. Knapp 8.500 Übernachtungen haben chinesische Touristen in den ersten sechs Monaten des Jahres in Trierer Hotels gebucht – 1.000 mehr als im gesamten Vorjahr. Ähnlich verhält es sich mit den Gäste-Ankünften: 8.051 im ersten Halbjahr 2015 stehen 6.989 in 2014 gegenüber. Trotz der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Probleme ermunterte Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach einem China-Besuch im April ausdrücklich kleine und mittlere Unternehmen in Rheinland-Pfalz, die Chancen des chinesischen Marktes zu erkennen. Wie die Lage in China einzuschätzen ist und welche Auswirkungen der Abwärtstrend für Deutschland und Trier mit sich bringt, ist Thema der Informations- und Diskussionsveranstaltung.

Sebastian Heilmann, Professor an der Universität Trier und Direktor des MERICS, führt in das Thema ein. Anschließend wird es in drei weiteren Kurzvorträgen um spannende Aspekte des Wandels gehen, den China gerade durchlebt: Mikko Huotari (Programmleiter Außenpolitik und Außenwirtschaft am MERICS) spricht über chinesische Auslandsinvestitionen in Deutschland. Was interessiert chinesische Unternehmen an Deutschland, welche Firmen übernehmen sie, wo investieren sie, und was bedeutet das für Deutschland? Chinesische Übernahmen und Direktinvestitionen in Deutschland und Europa wachsen rasant, und vieles spricht dafür, dass sich dieser Trend trotz – oder vielleicht gerade wegen – der aktuellen Schwächephase der chinesischen Wirtschaft fortsetzt.

Ein weiteres – besonders auch für Trier – interessantes Thema ist der chinesische Auslandstourismus. Marie Hoffmann (MERICS) berichtet über das Volk der Reiseweltmeister. Chinas neue Mittelschicht zieht es immer häufiger ins Ausland – und keine andere Nationalität gibt auf Reisen so viel aus wie die Chinesen. Marie Hoffmann und Sebastian Heilmann zeigen, welche Herausforderungen und Chancen dieser Trend für deutsche Tourismusziele wie beispielsweise Trier bietet.

Schließlich kommen auch die gesellschaftlichen Dimensionen von Chinas rasantem Aufstieg zur Sprache. Kristin Shi-Kupfer (Leiterin des Forschungsbereichs Politik, Gesellschaft, Medien am MERICS) spricht über die Suche vieler Chinesen nach Sinn und Werteorientierungen. China erlebt derzeit einen spirituell-religiösen Boom.

Im Anschluss lädt MERICS zu einem Empfang ein, um die Diskussion fortzusetzen.

Informations- und Diskussionsveranstaltung

„Chinas Aufstieg – Herausforderungen und Chancen für Deutschland und Trier“

Donnerstag, 5. November, 17 Uhr bis 20.30 Uhr

pentahotel, Kaiserstraße 29, 54290 Trier

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