TRIER. Mittelalterliche Bücher mittels moderner Technologien automatisiert erforschen – das ist das Ziel des Forschungsprojektes eCodicology. An dem Projekt beteiligt sich unter anderem das Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier. Erste Zwischenergebnisse haben die Wissenschaftler jetzt in der Ausstellung „Maschinen und Manuskripte – Digitale Erschließung der Handschriften von St. Matthias“ für die Öffentlichkeit aufbereitet.
„Maschinen und Manuskripte – Digitale Erschließung der Handschriften von St. Matthias“ veranschaulicht den Zusammenhang zwischen mittelalterlichen Büchern und moderner Forschung. Der Besucher wird durch die Beschreibung der Entstehung eines mittelalterlichen Buches in das Thema der Buchkunde eingeführt. Aber was erzählen uns die alten Bücher?
Bei dem Kooperationsprojekt eCodicology geht es nicht um eine inhaltliche Erschließung von Texten, sondern eine automatisierte Erkennung und Analyse von Merkmalen des Objektes selbst. Anhand entwickelter Programme sollen nicht nur die Seitengröße erfasst werden, sondern auch gestalterische Eigenschaften wie der Seitenaufbau in Schriftraum, Bildraum, Spalten- und Zeilenzahl automatisch erkannt werden. Mit der Ausstellung wird der Bogen von der mittelalterlichen Buchherstellung bis zur heutigen Erforschung dieser historischen Zeugnisse im ‚Digitalen Zeitalter‘ verständlich erklärt.
Die Ausstellung ist vom 14. Oktober bis 20. November 2015 in der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars zu sehen, jeweils von Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 17 Uhr.