Herbstzeit ist Apfelzeit: Was bieten uns die Vitaminbomben?

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Symbolbild

TRIER. Egal ob auf englisch „An apple a day, keeps the doctor away“ oder auf deutsch „Ein Apfel pro Tag, den Doktor erspart“, die Redewendung ist in aller Munde. Aber warum sind Äpfel so gesundheitsfördernd?

Zunächst bestehen Äpfel (aus der Familie der Rosengewächse) zu etwa 85 Prozent aus Wasser. Eine Substanz in der Fruchtschale bindet freie Radikale, die bei der Entstehung von Krebs eine Rolle spielen können. Außerdem senkt der Ballaststoff Pektin, der in jeden Apfel enthalten ist, den Cholesterinspiegel und beugt so Herz- Kreislauferkrankungen vor. Pektin senkt zusätzlich den Blutzuckerspiegel, regt die Verdauung an und sorgt so für eine ausgeglichene Darmflora.

Die meisten Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe, rund 30 enthält ein Apfel, stecken im Fruchtfleisch direkt unter der Schale. So ist es ratsam, Äpfel mit der Schale zu verzehren. „Vorher sollte der Apfel unter warmem Wasser gewaschen und mit einem Tuch gründlich abgerieben werden“, erklärt Petra Sandmann-Gilles, Oecotrophologin bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland. Heimische Äpfel und Bio-Ware enthalten zudem meist weniger Rückstände an Pflanzenschutzmitteln.

Zu welcher Apfelsorte gegriffen wird, ist nicht nur eine Geschmacksfrage: Zumindest was den Vitamin-C-Gehalt angeht, gibt es deutliche Unterschiede. Durchschnittlich hat ein Apfel einen Vitamin-C-Gehalt von rund zwölf Milligramm pro hundert Gramm Apfel. Aber einige Sorten übertreffen diesen Wert deutlich, so beispielsweise Braeburn-Äpfel, die ungefähr 30 Milligramm Vitamin C pro hundert Gramm enthalten. Ein Gegenbeispiel ist der Golden Delicious. Er hat nur etwa zehn Milligramm Vitamin C und dieser Wert halbiert sich nach mehrmonatiger Lagerung. Die klassischen Apfelsorten Gala oder Topaz enthalten durchschnittlich 14 bis 15 Milligramm Vitamin C.

Äpfel enthalten auch reichlich sekundäre Pflanzenstoffe, die nachweislich Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen, das Krebsrisiko mindern und das Immunsystem stärken. Die alten Apfelsorten wie beispielsweise Boskoop oder Cox Orange sind besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen. Achten sollten Verbraucher zudem auf Folgendes: „Qualitativ hochwertige Äpfel sind prall, haben eine glatte Schale und keine Druckstellen oder Risse. Dies minimiert auch die Gefahr von Schimmelpilzen“, so die Expertin der Gesundheitskasse.

Fest steht, dass der Apfel des Deutschen liebstes Obst ist. So verzehrt jeder Bundesbürger im Schnitt rund 20 Kilogramm der mal roten, mal grünen Vitaminbomben.

Welcher Apfel hängt an meinem Baum?

Obstbaumbesitzer sind an diesem Donnerstag, zwischen 15 und 18 Uhr, vom Naturschutzbund (NABU) Region Trier eingeladen, ihre Äpfel und Birnen vom Fachmann auf die Sorte bestimmen zu lassen. Dazu sollten vom jeweiligen Baum fünf möglichst reife und einwandfreie Früchte in einer mit den Kontaktdaten beschrifteten Papiertüte ins Trierer Friedens- und Umweltzentrum gebracht werden. Für alle, die an diesem Tag verhindert sind, besteht die Möglichkeit, ihr Obst auch vorher bei der NABU Regionalstelle Trier abzugeben.
Kontakt:  [email protected] , Telefon: 0651- 170 88 19

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