Bundesrat stimmt Öffnung der Ehe zu

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MAINZ/BERLIN. Der Bundesrat hat dem Gesetzesantrag von Rheinland-Pfalz zur Öffnung der Ehe zugestimmt und diesen an den Bundestag überwiesen. „Wir fordern den Bundestag auf, sich mit diesem Thema rasch zu befassen und der heutigen erneuten Zustimmung des Bundesrats zur Öffnung der Ehe zu folgen. Es ist höchste Zeit, die bestehende Diskriminierung von lesbischen und schwulen Paaren zu beenden und die Ehe auch gleichgeschlechtlichen Paaren zu öffnen“, erklären Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Familienministerin Irene Alt heute in Mainz.

Bislang werden eingetragene Lebenspartnerschaften homosexueller Paare gegenüber Ehepaaren in immer noch rund 150 Regelungen in Gesetzen und Verordnungen benachteiligt. Ein wichtiger Punkt hierbei ist das Adoptionsrecht. Denn die Adoption eines Kindes, mit dem keiner der beiden Lebenspartner beziehungsweise Lebenspartnerinnen verwandt ist, ist ihnen nach wie vor verwehrt. „Eine Studie der Universität Bamberg belegt, dass sich Kinder in Regenbogenfamilien genauso gut entwickeln wie Kinder aus Frau-Mann-Familien. Tatsache ist, dass die Jugendämter schon heute Regenbogenfamilien als Pflegefamilien einsetzen. Gleichzeitig dürfen dieselben Eltern aber kein Kind gemeinsam adoptieren. Das ist unlogisch und muss ein Ende haben“, führt Familienministerin Irene Alt aus.

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4 Kommentare

  1. Das geht mir noch nicht weit genug: die Diskriminierung, dass Homos keine Kinder gebären können, muss endlich ein Ende haben! Und ein Junge mit zwei „Papas“ wächst gesünder auf als jemand mit Hetero-Eltern, wie Studien der Universitäten Köln und San Francisco bestätigen!
    Was haben sich die Väter des Grundgesetzes bloß beim Verfassen von Artikel 6 gedacht?! Diese Steinzeitmenschen sprechen dort gar von „Müttern“ – wer braucht denn sowas, wenn die Wowereits oder Sibelius für die perfekte, gesunde Erziehung sorgen?
    Danke, danke, danke, Frau Dreyer und Frau Alt, dass sie sich als große Kämpferinnen für ein wahrhaft hehres Ziel mit höchster Priorität entpupt haben.
    Ihr Altenteil im März 2016 haben Sie sich redlich verdient!

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