Werner: „Verstärkter Kampf gegen Schlepper hilft Flüchtlingen nicht“

12
Katrin Werner, Mitglied der Linksfraktion im Deutschen Bundestag.

TRIER/MAINZ/BERLIN. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz hat in einem Interview mit der Zeitung DIE WELT heute Morgen gefordert, „mit aller Härte gegen die Schlepper“ vorzugehen. Nur so ließen sich Katastrophen, wie die 71 toten Flüchtlinge, die vergangene Woche in einem LKW in Österreich gefunden wurden, verhindern.

Dieser Schlussfolgerung widerspricht die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Katrin Werner heute vehement: „Eine verstärkte Verfolgung von sogenannten Schleppern wird solche Tragödien nicht verhindern können. Ganz im Gegenteil sorgt eine weitere Kriminalisierung nur dafür, dass die Flucht noch teurer und riskanter wird. Solange es keine legalen Wege nach Europa gibt, werden die Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und bitterer Armut fliehen, weiterhin auf die Hilfe von „Schleppern“ zurückgreifen müssen. Der Kampf gegen Schlepper ist ein Scheinkampf, der vor allem der Beruhigung des eigenen Gewissens dient.“

Vorheriger Artikel804 Schultüten: Zahl der Trierer Erstklässler steigt wieder
Nächster ArtikelZehn Tipps für Unternehmen zu mehr Schutz vor Cyberkriminalität

12 Kommentare

  1. Frau Werner gehört einer Partei an, die noch vor 26 Jahren Andersdenkende verfolgte und sogar auf Flüchtlinge schießen ließ. Ich denke, die SED/PDS/Linke sollte sich bei dem Thema einfach mal zurückhalten. Denn leider erklärt sie nicht, warum diejenigen, die „vor bitterer Armut fliehen“, in der Lage sind, einem Schlepper Tausende Dollars zu bezahlen. P.S. Heute läßt Frau Werners Partei nicht mehr auf Andersdenkende schießen. Stattdessen hat „Die Linke“ (mit all ihren Vorfeldorganisationen) noch einen effektiveren Weg gefunden, um Andersdenkende zum Schweigen zu bringen: Wer es wagt, in der Asylfrage eine nicht-linke Meinung zu vertreten, wird öffentlich als „Nazi“ verunglimpft und auf diese Weise sozial isoliert.

  2. Was heisst den hier „nicht-linke Meinung“? Wenn man etwa mit dem Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin in der Beurteilung der Flüchtlingsfrage die Meinung teilt, ist man dann automatisch links? Oder ist es nicht eher so, dass jeder, der nicht die typische AfD-/PEGIDA-Meinung nachbetet, automatisch von den Anghörigen dieser Organisationen als Linker wenn nicht gar Linksextremer bezeichnet wird?

    • „Wenn man etwa mit dem Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin in der Beurteilung der Flüchtlingsfrage die Meinung teilt, ist man dann automatisch links?“

      Nein, ich denke wohl eher auch protestantisch.
      Besser wäre, wenn die Gauckler sich hierzulande mehr Sorgen um die deutsche demographische Bevölkerungskatastrophe machen würden, dann könnte die BRD nämlich viele Probleme automatisch bewältigen.

      • @Maximus: wollen Sie das „Mutterkreuz“ wieder einführen oder wie sollte Ihrer Meinung nach der „deutschen demographischen Bevölkerungskatastrophe“ entgegnen?

        • @Markus Hauz,
          bestimmt nicht!
          Man könnte eine Strategie über die Steuern konstruieren, jedoch möchte sich unsere politische Elite nicht mit den ökonomisch mächtigen Kinderlosen anlegen. Weiterhin brauchen wir eine Wertedebatte in der BRD damit unser Volk das historisch-sozialpsychologisch aufarbeiten kann.
          Wissen Sie, ob die Mütter von unserem Bundespräsidenten u. Wirtschaftsminister ein Mutterkreuz hatten?

        • Herr Hauz, ich füge Ihnen hier noch Lesestoff zur Thematik der deutschen demographischen Bevölkerungskatastrophe ein. Wenn Sie den Artikel gelesen haben, dann finden Sie unten eine Verlinkung zur WiWo, da ist die Problematik u. d. möglichen Lösungswege von z.B. Professor Sinn ausführlicher beschrieben.
          http://www.kath.net/news/46527

  3. Hallo Frauke,
    zu Ihrer Kritik an Pegida, möchte ich mal festhalten,
    ich habe bisher überwiegend vom friedlichen Auftreten der Pegida Demonstranten gehört und gelesen.
    Sie üben ihr Demonstrationsrecht aus.
    Pegida ist das Ergebnis unfähiger, Kommunal-Landes-und Bundespolitiker und davon gibts auch bei den Grünen leider zu viele.
    Was ich aber noch in guter Erinnerung habe, das Euer Kreißsaal- Hörsaal-Plenarsaalpolitiker,
    Joschka Fischer Polizeibeamte im Einsatz mit Steinen bewarf und diese verletzte sowie deren Gesundheitgefährdungen billigend in Kauf nahm.
    Und ich erinnere nochmals daran, das es in eurer Partei einen Volksverhetzer
    gibt, der aufrief Dresden zu bombardieren. Gelesen bei Facebook. Für wen entscheiden sich die Bürger,
    für gefährliche Steinewerfer oder friedlich demonstrierende Pegidateilnehmer ??

  4. Hallo Frauke ich muss mich korrigieren, was Ihren Parteifreund Joschka
    Fischer angeht. Er hat nicht nur mit Steinen auf Polizisten geworfen, sondern
    auch Brandsätze, und mit diesen einen Polizeibeamten lebensgefährlich
    verletzt. Er nahm an Demonstration für die Mörderveinigung RAF teil.
    Solche Leute findet man allerdings bei Pegida und der AFD nicht.
    Sie sollten Ihre Gesinnung überprüfen und aus einer Partei austreten
    deren Mitglieder für Mörder demonstrieren und Menschen lebensgefährlich
    verletzen.

  5. Fakt ist doch aktuell, wer momentan nicht mit der aktuellen Politik einverstanden ist, wird automatisch von allen sozial liberalen Linken und Grünen als Rechter beschimpft.
    Hier gilt scheinbar keine Meinungsfreiheit mehr…mmmh

  6. Ich befürchte, dass wir uns mit der aktuellen Situation selbst überfordert haben. Die Stadt Trier kann dem Andrang nicht mehr Herr werden und es gibt augenscheinlich keinen konkreten Plan wie es weiter gehen soll. Wer hat etwas von den Gerüchten gehört, dass zwischenzeitlich bereits eine Liste von leerstehenden Wohnungen erfasst wird, die nachdem geplanten „Beschleunigungsgesetz“ in Trier für Flüchtlinge zwangsvermietet werden sollen?
    Leider halte ich in der aktuellen Situation nichts mehr für ausgeschlossen und befürchte sogar, dass auch die CDU in Ihrem Merkel-Kult das Alles mitträgt. Schlimm, wenn man bedenkt, dass die aktuelle Zusammensetzung des Bundestages sogar eine Grundgesetzänderung möglich machen würde.

    • Ich kann ihnen sagen wie es weitergeht. Sind alle Möglichkeiten auf Landesebene ausgeschöpft wird Zwangsvermietung / Enteignung angestrebt, Klaus Bouillon ( saarl.- Innenminister) warnte gestern im aktuellen Bericht davor und appellierte an die Vernunft der Saarländer. Es würden leere Wohnungen / Häuser bis zu leeren Hotelzimmern einfach vorübergehend in Staatsgewalt gebracht.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.