BITBURG. In den letzten Monaten ist das Thema „Legal-Highs“ auch in unserer Region angekommen. Mehrere Jugendliche sind in den vergangenen Monaten wegen Vergiftungserscheinungen in Krankenhäusern in Trier, Bitburg, Prüm und Wittlich behandelt worden. Grund war der Konsum sogenannter „Kräutermischungen“ (Fachbegriff „Legal-Highs“).
Aktuell wurden nach einem Genuss von Kräutermischungen Mitte Juni 2015 vier Jugendliche aus Wittlich in Krankenhäuser eingeliefert, zwei davon wurden Intensivmedizinisch behandelt.
[adsanity id=92633 align=aligncenter /]Als „Legal-Highs“ werden Kräutermischungen, Pflanzendünger, Badesalze, Lufterfrischer, Party-Pillen u.a. in Form von Pulver, Tabletten, Kräutern oder Kapseln angeboten und als angeblich legale Alternativen zu Betäubungsmittelns wie Cannabis, Kokain, Ecstasy oder Amphetamin beworben.
Als Wirkstoff sind Betäubungsmittel oder häufig nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterliegenden sogenannte „Designerdrogen“ enthalten. Die Produkte werden durch bunte und flippige Verpackungen und angebliche Legalität geschickt vermarktet. Es entsteht fälschlicherweise der Eindruck von Produkten, die keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten. Der Verkauf erfolgt überwiegend über Onlineshops im Internet sowie Head- und Smartshops. Die Wirkung ist bei Pulvern und Kapseln meist stimulierend ähnlich wie Amphetamin oder Kokain, bei Kräutermischungen vergleichbar mit Cannabis, teilweise stärker.
Auch im Polizeibezirk des Polizeipräsidiums Trier kam es bereits zu schweren, mitunter lebensgefährlichen Intoxikationen nach dem Konsum von Legal-Highs wie Kreislaufversagen, Ohnmacht, Psychosen, Wahnvorstellungen, Muskelzerfall bis hin zu drohenden Nierenversagen.
Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Polizeipräsidium Trier eine Zentrale Informationsveranstaltung für die Zielgruppe der Eltern und Lehrer von Schülerinnen und Schülern aller weiterführenden Schulen im Schulbezirk Kreis Bitburg-Prüm.
Termin: Mittwoch, 15. Juli, Haus der Jugend in Bitburg, Rathausplatz
Beginn: 19 Uhr
Experten der Staatsanwaltschaft Trier, des Gesundheitsamtes und der Zentralen Prävention des Polizeipräsidiums Trier werden zum Thema sprechen und Fragen beantworten.
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