Die TBB ist Geschichte: Nun spielen Gladiatoren in der Arena

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Der bisherige Interimsgeschäftsführer Ronny Höpfner (links) und Manager Michael Lang beim Infoabend. Foto: Helmut Thewalt

TRIER. Die Profi-Basketballer der ältesten Stadt Deutschlands starten mit neuem Namen in ihre erste Saison in der ProA. Die TBB ist ebenso Geschichte wie die Zugehörigkeit zur Beko BBL – die Runderneuerung ist mit der Umbenennung auf Gladiators Trier erst einmal abgeschlossen.


Das war aber nur eine Nachricht, die den mehr als 100 Fans in der Arena Trier präsentiert wurde. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung von Michael Lang, der am heutigen 1. Juli seine Arbeit als Manager des Vereins angetreten hat. Mit dem Start von Lang ist die Übergangsphase unter Interimsgeschäftsführer Ronny Höpfner zu Ende, der mit lang anhaltendem Beifall verabschiedet wurde.

Der 48-Jährige Ansbacher verfügt über einen fundierten Sporthintergrund. In der Zeit von 1994 – 1998 war er beim DSF (jetzt Sport1) in der US-Sport-Redaktion tätig. 1998 ging er dann nach Berlin, um dort den gesamten Aufbau des NFL Europe Teams Berlin Thunder als General Manager zu leiten. Seit 2006 arbeitet er in einer Agentur, die sich mit der Organisationsentwicklung im Sport beschäftigt.

Neuer Mann, neues Logo. Michael Lang mit dem neuen Vereinsemblem. Foto: Helmut Thewalt
Neuer Mann, neues Logo. Michael Lang mit dem neuen Vereinsemblem. Foto: Helmut Thewalt

„Ich freue mich sehr auf die Herausforderung. Gemeinsam mit dem neuen Team in der Geschäftsstelle liegen unsere Aufgaben jetzt darin, den Basketball-Fans und tollen Partnern in der Region den Glauben an den Profibasketball in Trier zurückzugeben.“ Nach dem ersten Überblick den sich Lang in den vergangenen beiden Tagen verschaffen konnte, sieht er „keinen Brandherd, den wir nicht verstehen würden und deshalb auch nichts, was wir nicht kontrollieren können. Der anstehende Dauerkartenverkauf und die Arbeit im Bereich Sponsoring haben zunächst hohe Priorität“, sagte Michael Lang im Rahmen der Info-Veranstaltung.

Zumal es auf diesen Sektoren noch Nachholbedarf gibt. „Der Dauerkartenverkauf bleibt bis jetzt noch hinter unseren Erwartungen zurück“, sagte Sara Cappai, die für das Ticketing verantwortlich zeichnet. Rund 1.1oo Saisonkarten waren in der vergangenen Saison verkauft worden. „Davon sind wir noch ein gutes Stück entfernt“, so Cappai, die nochmals darauf hinwies, dass die Eintrittspreise gegenüber der BBL erheblich reduziert wurden. Bestellungen sind sowohl direkt in der Geschäftsstelle am Fort-Worth-Platz 1 (Arena Trier) als auch über die Homepage des Vereins möglich.

Der Erlös, der durch den Kartenverkauf generiert wird, ist schließlich auch wesentlicher Bestandteil des Gesamtetats. Der Finanzplan sah ursprünglich 1,4 Millionen Budget für die kommende Spielzeit vor. Um in diesem Rahmen zu bleiben, hätten der Liga bis zum 30. Juni Sponsorverträge mit einem Gesamtvolumen von 660.000 Euro vorgelegt werden müssen. „Das ist nicht ganz gelungen“, gab Höpfner zu. Weil bisher „nur“ Abschlüsse von insgesamt 500.000 Euro vorgelegt werden konnten, wurde das Budget erst einmal von 1,4 auf 1,15 Millionen Euro reduziert. Das bedeutet vorerst auch einen von 500.000 auf 470.000 Euro geschrumpften Etat für das sportliche Personal. Wie Höpfner einräumte, „werden wir damit nicht um den direkten Wiederaufstieg kämpfen.“

Diese Zahlen können aber natürlich auch schon ganz anders aussehen, wenn die nächste Stufe nachgewiesen werden muss: am 30. September müssen 80 Prozent der geplanten Budgets durch Verträge abgesichert sein.

Aus Drei mach Eins: Die drei Vorschläge für das neue Vereinslogo. Foto: Helmut Thewalt
Aus Drei mach Eins: Die drei Vorschläge für das neue Vereinslogo. Foto: Helmut Thewalt

Die Zustimmung der Anhänger über einen neuen Namen und demzufolge ein neues Vereinslogo war groß. „Damit wird auch nach außen ein Schlussstrich unter die jüngere Vergangenheit gezogen“, merkte Höpfner an. Der neue Vereinsname stand mit „Gladiators Trier“ früh fest – dagegen standen drei Logos in den gewohnten Farben Grün und Weiß zur Auswahl. Vor Ort entschied sich die Mehrheit der Besucher des Infoabends für die zweite Version.

Nach der Abhandlung der vorgesehenen Tagesordnungspunkte war die Auskunftsfreude dann aber auch erschöpft. „Kein Kommentar“ lautete die Antwort auf Nachfragen nach der Besetzung des Trainerpostens. Vieles deutet aber darauf hin, dass der Ex-Trierer Ralph Held an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt, zumal die EWE Baskets Oldenburg, bei denen Held seit seinem Weggang von Trier als Assistenztrainer und seit einigen Jahren auch als Nachwuchskoordinator tätig war, vermeldeten, dass „Mauricio Parra als alleiniger Assistenztrainer von Oldenburgs Headcoach Mladen Drijencic tätig sein“ wird. Den Namen Ralph Held sucht man in dieser Pressemittteilung vergeblich.
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8 Kommentare

  1. so jetzt haben wir die gladiolen in der stadt, was ist das für ein verein einfach so mal mit neuem namen weiterzumachen? wenn ich mir vortstelle das ein sv eintracht trier 05 e.v. einfach sich umbenennt, seine tradion aufgibt, nee bitte, ich müsste kotzen. im fussball unmöglich in der 2. liga wieder anzufangen. dieser sport ist eine nulpe, ein nichts, ein witz

    • Die TBB GmbH wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens aufgelöst. Der Verein Gladiators Trier wurde neu gegründet, und wird mit den lange bestehenden Vereinen (TVG, etc.) kooperieren.
      Im Profisport ist es nunmal essentiell, dass man eine Betreibergesellschaft hat, die die wirtschaftliche Führung übernimmt. Mit einem e.V. kommt man heute (leider!) nicht mehr weit. Das ist in allen Sportarten der Fall, auch beim Fußball. Am Rande werfe ich nur mal den Namen RB Leipzig in den Raum. Und das Glashaus auch.
      Möchten Sie, lieber Metropolit, noch einen Eimer Steine haben?

      • @ eumel: ……….was ist das denn für eine dümmliche Argumentation? Was hat RB Leipzig mit einem Bankrottsverein in der Operettenliga BBL zu tun? Mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen, bzw. ganz viel keine Ahnung!!!!!!!!!

  2. Wenn man sich die Lesermeinungen von Metropolit so anschaut (denn er scheint zu alles eine Meinung zu haben) passt ein T-Shirt mit dem Slogan „Dagegen“ sehr. Einzig der SVE ist sein Leben. Ich mag den Verein ja, aber bei der Anhängerschafft?

  3. Hauptsache es geht weiter! Trier ist in Sachen Spitzensport doch gebeutelt genug. Fußball viertklassig, Handball und Basketball zweitklassig. Da kann es nur gut sein, dass die Gladiatoren in der Pro A spielen.
    Ich freue mich jedenfalls!

  4. …….und wenn wir dann den Aufstieg nicht schaffen und wieder überschuldet sind, melden wir wieder Insolvenz an. Wir starten dann nächstes Jahr eben unter dem Namen „Bankroteure Trier“ wieder in der Pro A . Also schnell jetzt schon den Namen sichern und von Kühnen ein neues Logo entwerfen lassen. Der Name wird vom Patentamt, ob der Vergangenheit des Trierer Basketballs sicherlich ohne große Prüfung geschützt.

  5. Ach ja, immer wieder schön. Was wäre ein Artikel über Basketball, Frauen-Handball etc. ohne die Kommentare von Metropolit. Basketball im speziellen muss ja einen großen Eindruck auf ihn hinterlassen haben, so wie er sich damit beschäftigst. Toll, wie man sich so lange mit „einer Nulpe, einem Witz, einem Nichts“ beschäftigen kann.
    Es muss schrecklich für ihn sein, dass selbst über Zweitliga-Basketball mehr berichtet wird und sicherlich mehr Zuschauer haben wird als der Volkssport Fußball in Trier.
    Unabhängig von diesem Edelfan und seiner schreibenden Gefolgschaft wünsche ich der Eintraxht alles Gute und werde sicherlich auch wieder einige Spiele anschauen. Hoffentlich wird Trier bald wieder zur Sportstadt in vielen Sportarten und Basketball bald wieder erstklassig. Auch wenn das für den Blutdruck des Metropolitan sicherlich nicht förderlich sein wird,

  6. Na ja, der Verfasser des ersten Kommentars versucht auf eher bescheidene Art zu provozieren,
    aber es findet sich leider(?) kein Basketballfan der auf dieses Niveau einsteigt.

    Genau wie bei anderen Sportarten in Trier, fehlen auch beim Basketball die Sponsoren die es erlauben würden hochklassiger zu spielen. Zweite Liga ist momentan das Maximum in der aktuellen Lage für die Basketballer, ich hoffe es klappt mit dem Etat und dem neuen Trainer, wer immer es auch ist.

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