Update TBB Trier: Henrik Rödl sagt ab

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Andre Ewertz und Ronny Höpfner informieren über die Entwicklung bei der TBB. Neu im Beirat sind Dr. Friedel Schul und Thomas Neises (von links). Foto: Helmut Thewalt

TRIER. Die Hoffnungen der Trierer Basketball-Anhänger auf den Verbleib von Trainer Henrik Rödl haben sich nicht erfüllt. Beim Infoabend der Trierer Ballsportbewegung (TBB) UG wurde den versammelten Fans, Sponsoren und Pressevertretern mitgeteilt, dass der 46-Jährige nicht als Coach für die ProA zur Verfügung steht, in der Trier in der Saison 2015/16 an den Start geht.


Rödl hatte früh angekündigt, dass er sich vorstellen könne, für ein Trierer BBL-Team weiter in seiner bisherigen Funktion tätig zu sein, für einen Zweitliga-Verein allerdings nicht. Und in der zweiten Liga wird der Trierer Profi-Basketball in der kommenden Spielzeit zuhause sein, nachdem die TBB beschlossen hat, sich nicht um eine Wildcard zu bewerben. „Wir haben dafür unter den aktuellen Voraussetzungen keine zielführende Möglichkeit gesehen“, sagte Wolfgang Esser, einer von drei Sprechern beim Infoabend.

Rund 150 Besucher waren erschienen, um sich über den Stand der Dinge bei der TBB zu informieren. Rödl selbst war währenddessen mit der A2-Nationalmannschaft, die am Samstag (19.30 Uhr) im Rahmen der Vorbereitung auf die Universiade im Rahmen eines Testspiels in der Arena auf Russland trifft, noch beim Training, stand aber später der Presse Rede und Antwort. „Ich habe ein Herz für das, was hier passiert. Ich habe in Trier viele besondere Momente erlebt, gerade nach dem Insolvenzantrag. Ich bin den Leuten hier extrem dankbar für ihre Unterstützung und die vielen besonderen Momente, die sie mir geschenkt haben.“ Er könne sich derzeit nicht binden, sagte Rödl weiter, bestätigte aber Essers Aussage, dem Verein mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wenn das gewünscht sei.

Ob und in welchem Umfang das sein kann und wird, hängt natürlich davon ab, wenn die neue Clubführung als neuen Coach präsentiert. Esser, der im Beirat die sportliche Komponente abdeckt, hofft, den Rödl-Nachfolger beim nächsten Infoabend bekannt geben zu können.

Übersicht über die Eintrittspreise 2015/16. Quelle: TBB
Übersicht über die Eintrittspreise 2015/16. Quelle: TBB

Es gab aber noch weitere interessante Neuigkeiten. Die vielleicht spektakulärste: der Vereinsname TBB wird bald von der deutschen Basketball-Landkarte verschwunden sein. Damit wird dann endgültig ein Strich unter die zuletzt wenig rühmliche Historie gezogen, die ausgerechnet in der Jubiläumssaison, der 25. in der BBL, in der Insolvenz und mit dem Abstieg endete. Gemeinsam mit der Agentur Kühnen wird ein neuer Name gesucht und ein neues Logo entwickelt – beides soll ebenfalls am 29. Juni in einer Abstimmung abgesegnet werden.

Vorgestellt wurden die neuen Ticketpreise, die deutlich gesenkt wurden. Jahreskarten werden im Schnitt rund 15 Prozent billiger, Tageskarten sogar rund 20 Prozent. Bis zum 15. Juli wird bisherigen Jahreskarteninhabern ein Vorkaufsrecht für die kommende Saison eingeräumt.

Übersicht über die Jahreskartenpreise der Saison 2015/16. Quelle: TBB
Übersicht über die Jahreskartenpreise der Saison 2015/16. Quelle: TBB

Unterdessen wächst der Beirat des zukünftigen Vereins. Mit Thomas Neises und Dr. Friedel Schulz wurden zwei neue Mitglieder präsentiert, beide in der Basketballszene bestens bekannt und tief verwurzelt. „Wir wollen und müssen für mehr Transparenz sorgen“, sagte Schulz und Neises fügte an: „Der Aufsichtsrat hat als Kontrollgremium der Treveri Basketball AG versagt.“ Das soll sich nicht wiederholen. Der Beirat ist inzwischen fast komplett. Neben den beiden Neuzugängen gehören ihm der ehemalige Oberbürgermeister Helmut Schröer und Wolfgang Esser an. Über den TBB Basketball e.V., als Gesellschafter des Proficlubs, wächst der Beirat mit Ex-Bürgermeister Georg Bernarding und Wolfgang Kram, BBL-Ehrenpräsident, weiter an. „Ein bis zwei Personen könnten noch dazu kommen“, kündigte Ronny Höpfner, Interimsgeschäftsführer der TBB an.

Dagegen gibt es noch keine Personalie in punkto Geschäftsführung zu vermelden. Höpfner: „Wir sind derzeit vor allem noch mit den Dingen beschäftigt, die wir für die ProA abarbeiten müssen.“ Das gilt vor allem für die Akquise, wo Absichtserklärungen in gültige Verträge umgewandelt werden müssen. Höpfner lässt keine Zweifel aufkommen: „Wir schaffen das.“

Beim nächsten Infoabend, der zwischen dem 29. Juni und dem 3. Juli stattfindet (genauer Termin steht noch nicht fest), wird also nicht nur über einen neuen Trainer, einen neuen Vereinsnamen, ein neues Logo und Sponsorverträge gesprochen werden. An diesem Abend wird sich auch Manager Michael Lang dem Trierer Basketballpublikum vorstellen.
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