Dramatische Szenen auf Brücke: Psychisch Kranker droht Polizisten mit in den Tod zu reißen

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DAUN. Zwei Polizeibeamte der Polizeiinspektion Daun sind bei der Rettung eines Mannes von einer Brücke, einem Viadukt, am Maare-Mosel-Radweg am Mittwochnacht, 27. Mai, selbst in große Gefahr geraten, als der mutmaßliche Suizidant damit drohte, sie mit in die Tiefe zu ziehen.



Zeugen hatten bei der Polizeiinspektion Daun gemeldet, dass ein Bekannter aus der Verbandsgemeinde Daun damit gedroht habe, sich das Leben zu nehmen. Der offenbar psychisch kranke Mann, der den Beamten aus vorangegangenen Einsätzen bekannt war, meldete sich wenige Minuten später telefonisch bei der Dienststelle und kündigte seinen Suizid an. Im Rahmen der Fahndung konnte eine Streifenwagenbesatzung den 39-Jährigen auf dem Viadukt entdecken, dass in einer Höhe von etwa 30 Metern über die B 257 führt. Der Mann hatte die Absperrgeländer bereits überwunden, schrie die Beamten an und drohte, von dem Viadukt zu springen. Schließlich hielt er sich nur noch mit einer Hand an einem Geländer fest und ließ sich herunterhängen.

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Den Beamten gelang es, ihn zunächst von seinem Vorhaben abzuhalten und ihn an den Armen zu ergreifen. Dabei befanden sich die Beamten auf einem schmalen Korridor zwischen zwei Geländern. Als die Beamten den mittlerweile frei vor dem Viadukt schwebenden Mann über das Geländer ziehen wollten, trat er nach ihnen und drohte damit, sie mit in den Tod zu reißen. Er wehrte sich gegen das Festhalten und schrie die Beamten an. Schließlich griff er nach ihnen, hielt sie fest und stemmte sich mit aller Kraft gegen das Mauerwerk, um sie über das Geländer zu ziehen. Nur mit großer Mühe gelang es den Beamten, sich ihrerseits festzuhalten und nicht abzustürzen. Schließlich konnten sie den sich mit großer Kraft wehrenden 39-Jährigen über das Geländer ziehen.

Selbst als sie den Mann zu Boden gebracht hatten, wehrte er sich und trat einem Beamten gegen den Kopf, wodurch dieser das Gleichgewicht verlor und beinahe über das Geländer von der Brücke stürzte.

Schließlich konnten die Beamten den Mann fesseln und zur Dienststelle bringen.

Gegen den 39-Jährigen wurden Ermittlungsverfahren unter anderem wegen eines versuchten Tötungsdeliktes, Körperverletzung und Beleidung eingeleitet. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Trier wurde der Mann dem Haftrichter beim Amtsgericht Trier vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an.

Aufgrund seiner Erkrankung wurde der Mann in eine Klinik eingewiesen.

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2 Kommentare

  1. Hier gibt mal eigenartigerweise keiner seine Kommentare ab. Wahrscheinlich weils nichts zu krakelen gibt. Dann sag ich mal was: Hut ab vor den Polizisten, die sicher um ihr Leben fürchten mussten.

    • Was heisst denn „nichts zu krakelen“? Dass er die Polizei selbst angerufen hat, um sein Vorhaben anzukündigen, sagt ja schon Einiges aus. Man gut, dass sie ihn wenigstens in eine Klinik bringen konnten – da gehört er offensichtlich ja auch hin…

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