Stadtwerke Trier testen Elektrobus

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Wolfram Leibe (Oberbürgermeister von Trier), Dr. Olaf Hornfeck (SWT-Vorstand)

TRIER. Die Stadtwerke Trier testen von heute an bis zum 28. Mai 2015 einen elektrisch betriebenen Solobus der chinesischen Firma Build Your Dreams (BYD).

Energieeffizient, sauber, leise – so fassen die Stadtwerke Trier die Vorteile des Einsatzes der Elektromobilität im Öffentlichen Personennahverkehr zusammen. Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe geht noch einen Schritt weiter: „Der Einsatz von Elektrobussen wird dafür sorgen, dass wir zukünftig den selbst erzeugten Strom aus regionaler Wind- und Solarkraft für unseren ÖPNV nutzen können“, blickt OB Leibe in die Zukunft. Denn das Ziel der Stadtwerke ist es, langfristig die regional erzeugte Energie im Rahmen eines virtuellen Kraftwerks auch im Mobilitätssektor zu nutzen.


Um diesen Weg aktiv mitzugestalten und frühzeitig Erfahrungen zu sammeln, testen die Stadtwerke Trier vom 13. bis zum 28. Mai einen elektrisch angetriebenen Solobus der chinesischen Firma BYD, einem der wenigen Anbieter in diesem Segment. „Mit dieser und weiteren Erprobungsphasen möchten wir praktische Erfahrungen sammeln. Der Vergleich der Testergebnisse mit den Energie- und Umweltbilanzen konventioneller Fahrzeuge sowie den Werten von Hybridbussen liefert uns wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des ÖPNV in Trier“, erklärt SWT-Vorstand Dr. Olaf Hornfeck.

Aber wie sieht die Erprobung konkret aus? „Der Bus soll vorwiegend auf der Linie 12 eingesetzt werden. Die Strecke zwischen Hauptbahnhof und Hochschule ist vergleichsweise kurz, so dass die Kapazität der Batterien für einen ganzen Tag ausreichen sollte“, erklärt Jan Liebhäuser, SWT-Abteilungsleiter Technik/Parken. Der Bus wird über Nacht im Verkehrsbetrieb in der Gottbillstraße an einer provisorisch eingerichteten Ladestation für den Einsatz am nächsten Tag aufgeladen.

Der Elektrobus in Zahlen

Kapazität: 27 Sitz- und 60 Stehplätze
Länge 12 Meter
Leistung: 2 Elektromotoren, insgesamt 180 kW.
Batteriekapazität: 270 kWh
Ladezeit: 6 – 10 Stunden
Erwartete Reichweite pro Ladung: 210 – 300 km

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7 Kommentare

  1. Na es wird schon lange Zeit, dass die SWT-Drecksschleudern von der Strasse kommen. Ich wohnte von 1989 bis 2005 in Erlangen, da fuhr man schon vor 20 Jahren mit Erdgasstadtbussen. Ich muss den Kopf schütteln, dass man auf Alternativen zum Diesel erst jetzt kommt.

  2. Elektrobus in Ehren aber was nützt das neueste umweltfreundliche Material wenn das ganze Busnetz und die Fahrzeiten besonders ausserhalb der Kernzeit so schlecht ist.
    Seit der EInführung der Sternfahrten hatte ich die Busnutzung eingeschränkt und seit Einführung der Zonen
    gänzlich eingestellt . Sorry aber Elektrobusse werden niemanden zum umsteigen auf den Bus bewegen.
    Das ganze Konzept ist schlecht.

  3. Ich werde das Gefühl nicht los, dass dieser Elektrobus nichts als ein Marketing-Gag ist.
    Wären die Trierer Busse nicht nur auf den Hauptlinien im City-Bereich und hoch zur Uni gut ausgelastet, dann wäre wohl selbst ein wenige „sauberer“ Bus allemal noch sauberer als die vielen vielen Autos. Denn nicht nur der CO2 Ausstoss ist ein Problem sondern eben auch der Platzberdarf für den vielen Verkehr.

  4. Es ist ja schön, daß man selbst in Trier sich mal dazu herablässt, Ideen von außerhalb zumindest mal zu erproben, aber das wird die Probleme nicht lösen.
    Ich gebe den beiden Vorschreibern völlig Recht. Das Sternbussystem gehört in der jetztigen Form abgeschafft. Es kostet Zeit, weil alle Linien über den Hbf fahren, und das Argument mit dem Anschluss lasse ich nicht gelten, so oft wie der nicht funktioniert (oder erwartet man bei den SWT tatsächlich, daß man innerhalb von 5 Sekunden umsteigen kann und den ganzen Bussteig bis ans andere Ende fliegt?). Sternbusse würden sich z.B. in der Nacht zwischen 22 und 6 Uhr anbieten. Täglich. Die restliche Zeit sollte man ein besseres Angebot mit den gewöhnlichen Tageslinien haben.
    Und wieso man ausgerechnet ein chinesischen Hersteller testet, frage ich mich auch. In Europa gibt es genug solcher Hersteller, vor allem in Osteuropa.

    • Wenn ich böse wäre würde ich behaupten dass Dienstreisen nach Osteuropa nicht so interessant wären wie nach China, bestimmt ist ein mehrköpfiges Gremium dorthin gereist um sich von dem Bus testweise durch die Gegend schaukeln zu lassen.

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