Kegeln: Sechs Traumzahlen reichen Riol nicht – Gilzem und Trier verfehlen Zielsetzung

0
In der proppevollen Kegelsporthalle in Riol wurde exzellenter Sport geboten.

RIOL/GILZEM/TRIER. Bereits am ersten Spieltag der Playoffs in den Kegel-Bundesligen wehte den Vereinen aus dem Gau Mosel ein rauer Wind um die Ohren. In der ersten Bundesliga reichte dem KSV Riol selbst eine Weltklasseleistung nicht, um einen Heimsieg zu landen, in der 2. Liga kamen Gilzem in den Playoffs und Trier in der Abstiegsrunde in ihren Auswärtsspielen nur auf dritte Plätze.

1. Bundesliga/1. Spieltag Meisterrunde in Riol. Teilnehmer: KSV Riol, KF Oberthal, SK Heiligenhaus, KSG Montan Holten Duisburg
Alle sechs Kegler des KSV Riol übertrafen im Heimspiel der Playoffs die 900-Punkte-Marke und mussten sich dennoch dem deutschen Rekordmeister KF Oberthal geschlagen geben. Duisburg und Heiligenhaus waren gegen die seit Jahren beiden besten deutschen Mannschaften chancenlos.


Gleich zu Beginn legten die vier Anstarter Kai Knobel (Riol), Marcel Grote (Heiligenhaus), Holger Mayer (Oberthal) und Marcel Schneimann (Duisburg) Traumzahlen vor. Knobel brachte die Gastgeber mit tollen 950 Punkten in Führung, Holger Mayer für Oberthal (927), Marcel Schneimann für Duisburg (921) und Marcel Grote für Heiligenhaus (910) folgten in Schlagdistanz.

Die zweite Runde setzte noch eins drauf. Hier behauptete sich der amtierende Weltmeister André Laukmann (Duisburg) mit 955 Holz vor Lokalmatador Thomas Steines (952) und den punktgleichen Daniel Schulz aus Oberthal und Daniel Mittelstädt aus Heiligenhaus mit je 934 Punkten.

Zur Halbzeit hatten noch alle vier Teams Chancen auf den Tagessieg, nachdem Robert Heinichen herausragende 960 Holz für Duisburg erzielt hatte. Auch Markus Gebauer (Oberthal/941) und Bernardo Immendorff (Riol/908) übertrafen die 900-Punkte-Marke.

In den folgenden Runden setzten sich Riol und Oberthaler dann deutlich ab. Bei Duisburg reichte dazu ein einziger Blackout, den sich Marcel Liefgen mit 814 Holz leistete. Bei Heiligenhaus konnte kein Starter mehr die 900er-Marke knacken.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Dauer-Vizemeister Riol und Serienmeister Oberthal ging weiter. Martin Hoffmann und Michael Pinot gingen mit 943 Holz durchs Ziel. Es folgte das unglaubliche Duell zwischen dem dreifachen Weltmeister Steve Blasen und Daniel Schöneberger. Vor den letzten 15 Kugeln lagen beide Clubs gleichauf, als Schöneberger mit einer Neuner-Serie den Zweikampf und die Tageswertung für sich und seinen Verein entschied.

Oberthal untermauerte eindrucksvoll die Ansprüche auf einen weiteren Titelgewinn und erspielte mit 5643 Punkten einen neuen Rekord auf der Rioler Anlage. Riol bot eine bärenstarke Leistung und hat den Podestplatz in der Endabrechnung noch in Reichweite.

KSV Riol: Thomas Steines 952, Kai Knobel 950, Martin Hoffmann 943, Steve Blasen 938, Horst Mikisch 918, Bernardo Immendorff 908. Tageswertung: 5607 Holz, 3 Punkte.

KF Oberthal: Daniel Schöneberger 966, Daniel Schulz 946, Michael Pinot 943, Markus Gebauer 941 , Holger Mayer 927, Klaus Benoist 920. Tageswertung: 5643 Holz, 4 Punkte.

KSG Montan Holten-Duisburg: Robert Heinichen 960, André Laukmann 955, Stephan Stenger 933, Knut Martini 924, Marcel Schneimann 921, Marcel Liefgen 814. Tageswertung: 5507 Holz, 2 Punkte.

SK Heiligenhaus: Holger Parassini 953, Daniel Mittelstädt 934, Marcel Grote 910, Kerim Demirbag, 869, Robin Holler 838, Thomas Habeth 830. Tageswertung: 5334 Holz, 1 Punkt.

Gesamtwertung nach dem 1. Spieltag: 1. KF Oberthal 8 Punkte, 2. KSG Duisburg 5, KSV Riol 4, SK Heiligenhaus 3

2. Bundesliga/1. Spieltag Meisterrunde in Kerpen. Teilnehmer: KSC Kerpen, KF Oberthal II, SK Eifelland Gilzem, KSC Hüttersdorf
Für Gilzem ist die Chance auf den Aufstieg in die 1. Liga wohl schon nach dem 1. Spieltag dahin. Die Mannschaft von Teamchef Klaus Dichter, ohnehin als Dritter der Normalrunde schon im Hintertreffen kam in Kerpen nur auf den dritten Rang, weil wieder einmal das Gefälle innerhalb des Kaders zu groß war. Überragend agierte wieder einmal Christian Junk, starke Leistungen kamen auch von Pascal Petry und Tom Hoffmann. Was dann kam, reichte aber nicht, um das ausgegebene Ziel, den zweiten Platz hinter den Gastgebern vom KSC Kerpen zu erreichen. Chris Fuchs, Fränk Greischer und Patrick Dichter belegten im gesamten Teilnehmerfeld drei der letzten vier Plätze.

SK Eifelland Gilzem: Christian Junk 890, Pascal Petry 850, Tom Hoffmann 838, Chris Fuchs 812, Fränk Greischer 801, Patrick Dichter 771. Tageswertung: 4962 Holz, 2 Punkte.

KSC Kerpen: Dirk Albertz 922, Andreas Gimborn 888, Thomas Schade 862, Hans-Werner Trier 845, Sascha Winkler 842, Ivan Pulic 839. Tageswertung 5198 Holz, 4 Punkte.

KSC Hüttersdorf: Holger Hamm 883, Robin Schrecklinger 883, Patrick Haan 837, Alexander Tobae 835, Marc Glöckner 829, Kevin Everard 827. Tageswertung: 5094 Holz, 3 Punkte.

KF Oberthal II: Max Naumann 851, Gilles Mores 847, Klaus Steier 818, Markus Maurer 817, Hilbert Wagner 817, Patrick Molitor 782. Tageswertung: 4932 Holz, 1 Punkt.

Gesamtwertung nach dem 1. Spieltag: 1. KSC Hüttersdorf 7 Punkte, 2. KSC Kerpen 4, 3. KF Oberthal II 4, 3. SK Eifelland Gilzem 4

2. Bundesliga/1. Spieltag Abstiegsrunde in Buseck: Teilnehmer Meteor 85 Mittelhessen, SKV Trier, KSC Lebach, KSG Köllerbach
Das Duell um den sicheren Nicht-Abstiegsplatz zwischen dem SKV Trier und dem KSC Lebach endete mit dem Vorteil für die Saarländer, die furios mit einem Plus von 83 Holz nach zwei Spielern starteten. Erst dann fand Trier besser ins Spiel, gab den letzten Platz ab und rückte Lebach mit dem Duo Klaus Schmitt/Daniel Klink auf die Pelle. Nico Klink verkürzte weiter, aber Manfred Göbel schaffte die Wende nicht mehr. „Er hat ein tolles Spiel in den Abräumgassen gemacht, haderte aber leider mit den Vollen“, sagte Pressesprecher Hans-Jürgen Frank. Sein Gegenspieler Harald Schmieschek rettete 26 Holz ins Ziel.
Frank ist Realist: „In den folgenden Partien wird es nun sehr schwer, da Lebach mit einer höheren Vorgabe in die Play-Offs gestartet ist und im heutigen Spiel wieder vor uns platziert war. Zudem ist M 85 Mittelhessen nun einen Punkt vor uns, hat sein Heimspiel aber schon absolviert.“

SKV Trier: Daniel Klink 840, Klaus Schmitt 825, Nico Klink 823, Manfred Göbel 822, Engelbert Poth 799, Markus Erbisch Jürgen Reinert 782. Tageswertung: 4891 Holz, 2 Punkte.

Meteor 85 Mittelhessen: Michael E. Schmidt 877, Martin Albach 875, Kai Bolte 848, Michael Buhl 840, Alexander Lehnhausen 836, HelmutLangstein 795. Tageswertung: 5071 Holz, 4 Punkte.

KSC Lebach: Erik Sieber 840, Hans-Jürgen Steffen 833, Ingo Wagner 831, Harald Schmieschek 831, Thomas Altmeyer 794, Josef Reuter 788. Tageswertung: 4917 Holz, 3 Punkte.

KSG AN Köllerbach: Volker Menden 830, Sven Krier 815, Christoph Braun 786, Peter Meier 783, Christian Querbach 755, Timo Metzger 719. Tageswertung: 4688 Holz, 1 Punkt.

Gesamtwertung nach dem 1. Spieltag: 1. KSC Lebach 7 Punkte, 2. M 85 Mittelhessen 6, SKV Trier 5, KSG AN Köllerbach 2

[td_text_with_title custom_title=“Modus in Playoff- und Abstiegsrunde“] Jeder Teilnehmer hat einmal Heimrecht. Gewertet wird nach der reinen Holzzahl, Wertungspunkte spielen keine Rolle. Nach der Platzierung in der Normalrunde geht jeder Teilnehmer mit einer Vorwertung in die Entscheidung. Das beste Team nach den 18 Spieltagen geht mit 4 Punkten in die Playoffs/Abstiegsrunde, das schlechteste mit einem Punkt. Analog dazu werden an den nun folgenden Spieltagen die Punkte vergeben. Der jeweilige Sieger erhält vier, der Zweite drei, der Dritte zwei, der Letzte einen Punkt. Am Ende ist das Team mit der höchsten Punktzahl Meister. Bei Punktgleichheit entscheidet die bessere Platzierung aus der Normalrunde. In der Abstiegsrunde hält die punktbeste Mannschaft die Klasse, der Drittletzte der 2. Liga spielt eine Relegation gegen den Drittletzten aus dem Norden, die beiden Letzten steigen ab.

Jetzt lokalo liken und keine News verpassen!

Vorheriger ArtikelIntegrationsministerium geht von 20.000 Flüchtlingen aus
Nächster Artikellokalo Verkehrsservice: Hier wird heute geblitzt

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.