Malu Dreyer zum Tod von Richard von Weizsäcker

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Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker beim Signieren in Köln, 2009

TRIER/MAINZ. Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat sich zum Tod von Richard von Weizsäcker geäußert. Richard von Weizsäcker war von 1984 bis 1994 Bundespräsident und am heutigen Samstag im Alter von 94 Jahren in Berlin verstorben.

Das ehemalige Staatsoberhaupt der Bundesrepublik hat das Amt entscheident geprägt. Hohes Ansehen verdankt Richard von Weizsäcker seiner Rede zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaften.

„Wir trauern um einen großen Staatsmann. Richard von Weizsäcker war eine beeindruckende Persönlichkeit, die im In- und Ausland höchstes Ansehen genoss.“

Mit diesen Worten reagierte Ministerpräsidentin Malu Dreyer auf die Nachricht vom Tod des früheren Bundespräsidenten.

„Richard von Weizsäcker hatte eine große Ausstrahlungskraft und besaß hohe Glaubwürdigkeit. Ihm ist es in besonderer Weise gelungen, mit seinem Wort zu wirken und mit seiner Meinung auszugleichen“, so die Ministerpräsidentin. Er habe das Amt des Bundespräsidenten nachhaltig und eindrucksvoll geprägt.

Die politische Karriere von Richard von Weizsäcker habe in Rheinland-Pfalz begonnen, dann über Bonn nach Berlin, vom Regierenden Bürgermeister ins Bundespräsidialamt geführt. Als brillanter Redner und großer Denker sei er bekannt, geschätzt und geachtet worden.

„Seine Rede zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, in der er sich ohne Beschönigung mit den Verbrechen der Nazizeit auseinandersetzte, ist uns allen in nachhaltiger und besonderer Erinnerung“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Aber auch seine Rede zum 175-jährigen Jubiläum des Hambacher Festes im Mai 2007 sei den Rheinland-Pfälzern und Rheinland-Pfälzerinnen in eindrucksvoller Erinnerung geblieben.

„Richard von Weizsäcker war ein hoch geachteter Politiker und Zeuge des 20. Jahrhundert. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Bundespräsidenten hat er viel Zustimmung und Anerkennung erfahren. Seine großartige Lebensleistung wird für immer unvergessen bleiben“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

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4 Kommentare

  1. Ich finds immer ziemlich unpassend Staatsmänner, die in hohem Alter eines natürlichen Todes sterben, für ihre lebensleistung zu würdigen und so zu tun, als seien sie was anderes als andere Sterbliche. Wo ist der Unterschied zum Pförtner Norbert Schmidt, der auch sein leben lang seine Arbeit an seinem Platz gemacht? Der Weizsäcker hat das gemacht, was er am besten konnte, dafür muss man ihm auch nicht über die Massen dankbar sein, denn es war seine Entscheidung Politiker zu werden und er wurde dafür bezahlt sein Bestes zu geben.

    • Politiker ist nicht Politiker, die einen stechen durch ihre Arbeit hervor die anderen bleiben eine Lachnummer und zieren das Titelbild von TITANIC.

      Sehr schöne Formulierung : „dafür bezahlt sein Bestes zu geben“ da schwingt sehr viel Hoffnung mit ^^

  2. Frank hat recht. Bei Politikern wird immer ein Unterschied zum Pförtner oder Schlosser gemacht. Egal, ob deren ‚Leistung‘ herausragend war oder nicht. Es findet sich immer etwas, was am Ende doch noch gut genug war um irgendwo gewürdigt zu werden. Ob gut oder nicht möchte ich bei R.v. W. nicht bewerten. Sie werden alle fürstlich bezahlt und gut mit Pensionen versorgt. Am Ende erwartet alle das gleiche Ende. Wenigstens etwas Gerechtigkeit.

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