Die Geschichte des Videostreamings

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Video-Streaming ist heute bei der Unterhaltung das Maß der Dinge! Foto von JESHOOTS.com von Pexels

Videostreaming ist heute das Medium für die heimische Unterhaltung! Von den Anfängen bis heute! Jetzt online informieren!

Die Geschichte des Streaming – Videostreaming auf dem Vormarsch

Viele Branchen erleben in der Corona-Krise große Umsatzeinbrüche und Veranstaltungsgewerbe, Touristikbranche und auch Gastronomie und Hotellerie kämpfen mit schweren Umsatzeinbußen. Was des einen Leid´ ist allerdings des anderen Freud´! Die Menschen in Deutschland sehen sich gezwungen, ihre Freizeit größtenteils in den eigenen vier Wänden zu verbringen und Zeitvertreib findet heute vor allem vor dem Bildschirm statt. Video-on-Demand-Anbieter weiten ihr Angebot aus und wer möchte, kann den ganzen Tag online Serien schauen, um die Langeweile zu bekämpfen.

Videostreaming-Dienste gibt es inzwischen zuhauf, für alle Altersstufen und viele Geschmäcker. Die monatlichen Gebühren für den Videostreaming-Dienst Joyn Plus, aber auch für Amazon Prime Video, Netflix und Disney Plus halten sich bei richtiger Auswahl in Grenzen und die heimische Unterhaltung ist gesichert. Die Angebote sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Dabei ist die Historie des Streamings relativ jung und konnte nur durch das sich weltweit explosionsartig ausweitende Internet zur Erfolgsgeschichte heranreifen.

Von den Anfängen bis zur Jahrtausendwende

Eigentlich war das Internet von Beginn an Streaming-fähig. Bis in die 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts fehlte es allerdings an ausreichenden Bandbreiten und geeigneten Protokollen. Zudem waren die Inhalte wenig attraktiv und noch zu wenige Nutzer hatten einen verlässlichen Anschluss. Gegen Ende des Jahrzehnts wurden zunächst im akademischen Bereich die Bandbreiten ausgebaut. Mit der Einführung der Multicast Backbone Technologie im Jahre 1992 konnten erstmals Video- und Audiokonferenzen direkt in die bestehende Internet-Infrastruktur eingespeist werden. Allerdings verließ die Technologie den Elfenbeinturm der Wissenschaft nicht und blieb Universitäten und Forschungseinrichtungen vorbehalten.

Mit der Etablierung des World Wide Web (WWW) im Jahre 1993 wurde Streaming für breitere Bevölkerungsschichten attraktiv. Inhalte mussten jetzt nicht mehr heruntergeladen und anschließend dekomprimiert werden. Damit gelang die erste weltweite Übertragung eines Rolling Stones Konzertes per Stream im Jahre 1994. In Deutschland digitalisierten zuerst Radiostationen in Brandenburg und der SWF (Südwestfunk) ihre Sendearchive.

Die Kommerzialisierung des WWW brachte den nächsten Schub. Firmen entdeckten das Medium für ihre Unternehmenspräsentationen und zahlreiche Start-ups begannen mithilfe massiver Investitionen von Risikokapital die Entwicklung neuer Nutzungskonzepte. Sie profitierten damals vom Hype der New Economy. Die Deutschen galten aber noch als Streaming-Muffel, nutzten doch nur knapp 14 % die neuen Angebote. Als Meilenstein des Streamings dieser Zeit gilt das NetAid-Konzert von 1999, das von den Standorten Genf, London und New York in 132 Länder übertragen wurde.

Von 2000 bis heute

Unter der am Anfang des Jahrtausends eintretenden Implosion der Dotcom-Blase litt auch das Internet und die Entwicklung des Videostreamings wurde kurzzeitig gebremst. Zu unübersichtlich waren die Auswirkungen der großen Mengen verbrannten Geldes. Anbieter wie Sony, Universal, EMI und auch T-Online versuchten sich neu zu orientieren und aus den zusammengebrochenen Märkten möglichst schadlos herauszukommen. Online-Musikdienste wie Napster und Rhapsody waren dabei die Ausnahmen. Und doch war es T-Online, der 2004 anlässlich der Filmfestspiele in Berlin einen ersten Video-on-Demand-Stream anbot.

Wieder musste erst die Technologie vorangetrieben werden, um die Anwendungen attraktiv zu gestalten. Mit der Einführung des UMTS-Standards im Jahre 2003 wurden Streaming-Inhalte für Mobilgeräte interessant. Die Kompatibilität der Endgeräte war der Startschuss für Reed Hastings, des damaligen CEOs von Netflix, die Investitionen in die Filmauswahl zu multiplizieren. Als Netflix 2014 in Deutschland durchstartete, lag das an der Verlagerung des Geschäftsmodells vom physischen Verleihdienst auf das Streaming. Blockbuster und DVD verloren nach und nach Marktanteile und der Serien-Boom befeuerte diesen Prozess. Konnte man diese doch jetzt bingen und musste nicht nach jeder Folge den Silberling austauschen.

Ein weiterer Schritt hin zu steigender Attraktivität von Netflix war die Positionierung als Produzent von hochwertigem Content wie die Serie „House of Cards“. Mit der sich immer weiter ausbreitenden weltweiten Digitalisierung zogen Amazon & Co. nach und heute sind Videos aus dem Internet populär wie nie. So schauten im letzten Jahr laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitcom 80 % der Deutschen Inhalte auf Basis von Videostreaming.

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