Die QuattroPole-Städte stärken Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten

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Die Oberbürgermeister Wolfram Leibe (Trier) und François Grosdidier (Metz) mit Oberbürgermeisterin Lydie Polfer (Luxemburg) und QuattroPole-Geschäftsführer Michael Sohns (v. l.).(Foto: Presseamt Trier)

TRIER. Die Oberbürgermeisterin und die Oberbürgermeister der QuattroPole-Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier trafen sich am letzten Mittwoch im Rahmen einer Präsenzsitzung in Trier. Im Fokus der Vorstandssitzung des Städtenetzes QuattroPole unter Leitung des Trierer Oberbürgermeisters Wolfram Leibe standen insbesondere das gemeinsame Marketing für QuattroPole als Wirtschaftsstandort, die Bekämpfung der Corona-Pandemie und die Präsentation der neuen touristischen Fahrradkarte sowie die Vorbereitung der Übergabe der QuattroPole-Präsidentschaft von der Stadt Trier an die Stadt Luxemburg im kommenden Jahr. Darüber hinaus wurde der neue Metzer Oberbürgermeister François Grosdidier als Mitstreiter im Vorstand begrüßt.

Angesichts der erneut ansteigenden Infektionszahlen in der Corona-Pandemie vernetzen die QuattroPole-Städte ihre Krisenstäbe. Die Oberbürgermeisterin und Oberbürgermeister vereinbarten, ihren direkten Draht auch für die Koordinierung der lokalen Corona-Krisenstäbe zu nutzen, um sich im Bedarfsfall gegenseitig schnell und unmittelbar unterstützen zu können. Das Städtenetzwerk betont, hierbei handele es sich um ein bewusstes Zeichen grenzüberschreitender Solidarität zwischen den Städten in der Phase einer globalen Gesundheitskrise. Diese Kooperation erfolgt durch den Koordinationsausschuss.

Schon im Frühjahr hat dies gut funktioniert, als die Lage in Metz deutlich angespannter war als in den anderen Städten. Durch persönliche Impulse der Oberbürgermeister und durch direkte Vermittlung zwischen den Stadtverwaltungen konnten damals mehrere Krankentransporte aus Metz sowie medizinische Hilfslieferungen nach Metz sichergestellt werden, um das dortige Krankenhaus zu entlasten. Auf Anfrage der französischen Behörden und nach Entscheidung des Krisenstabs der luxemburgischen Regierung wurden elf Patienten auf der Intensivstation aus dem Grand Est von luxemburgischen Krankenhäusern aufgenommen. Darüber hinaus nahm die Stadt Saarbrücken sieben und die Stadt Trier fünf Covid-Patienten aus Metz und Umgebung auf. Diese Missionen wären ohne die Unterstützung aller kurzfristig mobilisierten Akteure nicht möglich gewesen. Dieses bislang einzigartige Instrument zielte darauf ab, die Intensivstationen in der Region Grand Est zu unterstützen, die von Patienten, die ernsthaft von Covid-19 betroffen sind, überlastet sind.

Das Städtenetz QuattroPole diente hier als gemeinsame Informations- und Austauschplattform und soll das auch weiterhin tun, um eine schnelle und unbürokratische Zusammenarbeit zwischen Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier sicherzustellen.

OB Wolfram Leibe begrüßte als aktueller Präsident des Städte-Netzwerks diese Vereinbarung: „Europäische Zusammenarbeit lebt vom direkten, persönlichen Austausch. Daher ist es ein deutliches Zeichen großer Wertschätzung, wenn die befreundeten vier Städte Metz, Saarbrücken, Luxemburg und Trier sich gemeinsam austauschen über die existenziellen Herausforderungen der Zeit. Denn Covid-19 macht vor keiner Grenze halt und daher ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gerade jetzt elementar wichtig. Das ist Europa konkret. Gut, dass wir QuattroPole haben und somit einander gut kennen, einander stets vertrauen sowie direkt aufeinander zugehen können in der Not.“

Als Wirtschaftsstandort mit vier Städten wurde eine gemeinsame Broschüre für örtliche Unternehmen und potenzielle Investoren herausgegeben. Die Broschüre soll als Marketinginstrument zur gesteigerten Bekanntheit der vier Städte auf überregionaler sowie internationaler Ebene beitragen und das wirtschaftliche Potenzial der vier unterschiedlich geprägten Städte in unmittelbarer geografischer Nähe zueinander herausstellen. Zielgruppe der Broschüre sind politische und wirtschaftliche Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie institutionelle Akteure und Unternehmen.

Erstmalig präsentierten die Oberbürgermeisterin und Oberbürgermeister eine QuattroPole-Fahrradkarte, die sich an Bürgerinnen und Bürger sowie auch an Touristinnen und Touristen richtet. Damit soll zur Nutzung des Fahrrads als umweltfreundliches Verkehrsmittel in und zwischen den Städten aufgerufen werden. Dieses Thema steht ebenfalls auf der QuattroPole-Agenda für 2021, dann unter Präsidentschaft der Stadt Luxemburg. Auch dient die Karte der Stärkung des Images von Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier als Destination für den Fahrradtourismus.

(Quelle: Stadt Trier)

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