REGION. Mit Telemedizin will die rheinland-pfälzische Landesregierung den Ärztemangel auf dem Land mildern. Dabei fahren speziell ausgebildete so genannte Telemedizin-Assistenten zu den Patienten nach Hause, erfassen wichtige Gesundheitsdaten und übermitteln diese an die Hausärzte. Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) stellt das Projekt zum Start an diesem Mittwoch (12.30 Uhr) in Mainz vor. 56 Hausärzte aus vier Regionen machen mit.
Mithilfe moderner telemedizinischer Ausrüstung sollen die Assistenten sogenannte Vitalparameter digital erfassen. Dazu gehören etwa Blutdruck, Herz- und Atemfrequenz sowie Körpertemperatur. Die Werte werden an ein mitgeführtes Tablet übertragen und von dort an die Praxis übermittelt. Die Hausärzte können die Daten sichten und mit dem Telemedizin-Assistenten und dem Patienten vor Ort in Kontakt treten. Zur Unterstützung der Mobilität bietet das Land den mobilen Assistenten auch die Möglichkeit, ein Elektroauto zu leasen.
Das Projekt wird unterstützt vom Hausärzteverband, der Kassenärztlichen Vereinigung, allen gesetzlichen Krankenkassen mit Versicherten in Rheinland-Pfalz, der Landesärztekammer und der Arbeitsgemeinschaft der Patientenorganisationen sowie dem Zentrum für Telemedizin (ZTM) Bad Kissingen. (dpa)