Anstiftung zum Mordversuch: Ex-Rocker-Chef vor Gericht

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Symbolbild // dpa

SAARLAND.Der frühere Anführer des saarländischen Zweigs der inzwischen verbotenen rockerähnlichen Gruppierung «BC Osmanen Germany» muss sich seit Montag vor dem Landgericht Saarbrücken wegen Anstiftung zum versuchten Mord verantworten. Ihm wird vorgeworfen, im August 2016 Mitglieder seiner Gruppe zu einer Vergeltungsaktion gegen die damals rivalisierende kurdische Rockergang «Bahoz» angestiftet zu haben. Dabei soll eine Handgranate im Tür-Eingangsbereich eines geschlossenen Ladens der «Bahoz» in Saarbrücken zur Detonation gebracht worden sein.

Durch die Explosion vor der Shisha-Bar entstanden laut Anklage erhebliche Zerstörungen im Außen- und Innenbereich des Ladens sowie an benachbarten Gebäuden. Verletzt wurde niemand. Wenige Tage zuvor soll es in Saarbrücken einen Überfall auf Mitglieder der Osmanen durch Mitglieder der «Bahoz» mit Schussabgabe gegeben haben, wie das Gericht mitteilte. Die Osmanen Germania waren im Sommer 2018 in Deutschland verboten worden.

Der damalige Präsident der türkisch-nationalistischen Osmanen im Saarland soll durch seinen Auftrag die Tötung von anderen Menschen billigend in Kauf genommen haben, hieß es in der Anklage. Die durch die Detonation verursachten Splitter hätten in einem Umkreis von bis zu zehn Metern zu tödlichen Verletzungen führen können. Der Mann ist zudem wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und des Verstoßes gegen das Waffengesetz angeklagt.

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