Dürre, Stürme und Schädlinge – geschädigte Waldflächen in Rheinland-Pfalz nehmen weiter zu

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Foto: dpa

REGION. Die Schäden in den rheinland-pfälzischen Wäldern haben in diesem Jahr weiter zugenommen. Nach einer aktuellen Erhebung des Bundeslandwirtschaftsministeriums von 2018 bis zur Jahresmitte sind 19 400 Hektar Wald oder 2,3 Prozent der gesamten Waldfläche des Landes so sehr geschädigt, dass sie wieder aufgeforstet werden müssten. Im Februar hatte das Ministerium noch eine geschädigte Fläche von 16 700 Hektar genannt. Die Zahlen liegen der Deutschen Presse-Agentur vor.

Dürre, Stürme und Schädlinge wie der Borkenkäfer haben den Wäldern in ganz Deutschland inzwischen noch heftiger zugesetzt. Mit einem Flächenanteil von 42 Prozent hat Rheinland-Pfalz zusammen mit Hessen die größte Walddichte der Bundesländer.

Die Förster sind bemüht, kranke Bäume rasch aus dem Wald zu entfernen. Die Preise für das Holz sind wegen des Überangebots stark gesunken. Zusammengefasst für die Jahre 2018, 2019 und 2020 hat das Ministerium ermittelt, dass in Rheinland-Pfalz insgesamt 9,4 Millionen Kubikmeter Schadholz anfallen. Allein im vergangenen Jahr waren es 3,7 Millionen, 2018 erst 1,4 Millionen.

Dürre und Borkenkäfer haben die Widerstandskraft der Bäume so geschwächt, dass insbesondere die Fichten absterben. Der Regen der letzten Wochen könne die Situation regional etwas entspannt haben, in tieferen Bodenschichten fehle aber immer noch Wasser.

Im Konjunkturpaket der Bundesregierung gegen die Folgen der Corona-Krise sind zusätzlich insgesamt 700 Millionen Euro Bundesmittel zur Unterstützung der Forstwirtschaft vorgesehen. Damit soll neben der nachhaltigen Bewirtschaftung auch das Bauen mit Holz gefördert werden. (dpa)

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