Zoff zum Schulstart: Verpflichtende Tests gefordert – Schüler kritisieren „Hygieneplan“ scharf

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Foto: dpa-Archiv

In einem Pressestatement der Schüler- sowie der Jungen Union, kritisieren diese den „Hygieneplan-Schule“ der Landesregierung zum Neustart nach Sommerferien, der „einige Fragen aufwerfe“. Gefordert werden verpflichtende Corona-Tests zum Schulstart und Nachbesserung des rheinland-pfälzischen Corona-Hygieneplans.

„Die Vorsitzende der Schüler Union Trier Isabell Biersack erklärt hierzu:
„Grundsätzlich erachten wir eine Schulöffnung nach den Sommerferien als notwendig, damit die bereits jetzt bestehenden Bildungsdefizite nicht weiter gefördert werden. Aktuell müssen wir jedoch einen Anstieg an Corona-Neuinfizierungen in Rheinland-Pfalz feststellen, sodass in unseren Augen nach den Sommerfeien eine Herabsenkung der Schutzmaßnahmen sehr fahrlässig erscheint.

Im Gegensatz zu Rheinland-Pfalz hat Nordrhein-Westfahlen seit Anfang der Woche sogar eine Maskenpflicht im Unterricht angeordnet. Während weitere Bundesländer dieser Regelung folgen gibt Rheinland-Pfalz bekannt, dass eine Maskenpflicht während des Unterrichts bei vollbesetzten Klassen mit ungefähr 25 Schülern nicht zu erwarten ist. Eine erneute Kursaufteilung, um den Mindestabstand einhalten zu können, wäre daher in RLP zwingend geboten.

Diese in unseren Augen ungenügenden Maßnahmen im Hinblick auf eine steigende Zahl von Covid19-Infizierten vertreten wir als Schüler nicht. Nach den Sommerferien erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass das Risiko von Neuinfektionen in Schulen, auch auf Grund von Reiserückkehrern und nicht eingehaltenen Schutzmaßnahmen, weiter ansteigen könnte. Unter diesen Umständen eine reguläre Klassenbesetzung ohne Maskenpflicht anzuordnen wäre unzumutbar.

Um der Ausbreitung des Virus entgegenzuwirken, sollten verpflichtende Corona-Tests für alle Schüler und Lehrer zum Schulstart im ganzen Bundesland eingeführt werden. In Anlehnung an das NRW-Modell scheint es für uns zudem sinnvoll, den Lehrkräften und Mitarbeitern an Schulen in einem ersten Schritt bis zu den Herbstferien alle 14 Tage kostenlose Tests anzubieten. Hierdurch würde nicht nur die Sicherheit von Schülern und Lehrern gewährleistet werden, sondern könnte auch einer erneuten Schulschließung frühzeitig entgegenwirken. Um den Schulbetrieb und die damit einhergehende Kontaktmöglichkeit zwischen den Schülern zu entzerren wäre es zudem sinnvoll, den Unterrichtsbeginn auf einen Zeitraum zwischen 7.30 und 8.30 Uhr zu erweitern, sowie über eine unterschiedliche Pausentaktung nachzudenken, da nach unserer Erfahrung eine Einhaltung des Mindestabstandes sowohl in den Schulgebäuden, als auch auf den Pausenhöfen nicht gewährleistet werden kann“.

Der Vorsitzende der Jungen Union Trier, Maximilian Theodor Schmitz, erklärt hierzu weiter:

„In Rheinland-Pfalz wird augenscheinlich mit zweierlei Maß gemessen. Während sich die Landeshochschulpräsidentenkonferenz darauf geeinigt hat auch weiterhin auf einen vollständigen Präsenzbetrieb der Hochschulen zu verzichten, da insbesondere die Einhaltung eines Mindestabstandes nicht gewahrt werden kann, scheint dies für Schüler und Lehrer nicht zu gelten. Vielmehr eröffnet der überarbeitete Hygieneplan für Schulen sogar die Möglichkeit einer Abweichung von der 1,5 Meter Abstandsregelung. Das ist unverantwortlich. Da kann man sich schon die Frage stellen, warum ein verantwortbares Konzept für Hochschulen ausgearbeitet wurde, aber die Gesundheit der Schüler und Lehrer an Schulen durch eine Herabsetzung der Hygienevorschriften unnötig in Gefahr gebracht wird.“
Wir sind uns einig, dass Bildungsministerin Hubig hier dringend nachjustieren muss, um Schüler, Eltern und Lehrer besser zu schützen.“

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4 Kommentare

  1. Es ist wirklich Zeit, dass ein Impfstoff kommt. Es wird sich dann zwar kaum jemand impfen lassen, aber egal, Hauptsache das Leben wird wieder normal.
    Ich bin für die Wiedereinführung des Regelunterrichts ohne Maske im Klassenzimmer unter Einhaltung der bekannten Hygieneregeln und Maskenpflicht innerhalb der Gebäude. Auf spezielle Laufwege etc. (Unsinn) kann dann verzichtet werden. Sobald die Kids das Schulgelände verlassen haben und unter sich sind, werden eh keine Regeln (Maske, Abstand) eingehalten. Bereits seit Lockerung der Ausgangssperren vor Monaten treffen sich die Kids in ihrer Freizeit und missachten alle Regeln (ohne dass die Infektionszahlen dadurch stiegen). Wer anderes glaubt, dem mangelt es an Beobachtungsgabe, ist ganz schön naiv oder hat seine eigene Kindheit vergessen.

  2. Alles schön und gut, Hygieneregeln, wie Hände waschen, in die Armbeuge niesen usw. sollte man drauf achten. Eine kurzfristige Herstellung eines Impfstoffes ist nicht immer gut. Man sah es bei der Schweinegrippe, Menschen, ob Probanden oder Normalbürger ließen sich impfen, Nebenwirkungen wirkten wie ein Anästhesiemedikament, schliefen während der Arbeit z.b. ein.Diese Menschen forderten Schmerzensgeld, da das Leben nicht mehr lebenswert war. Ein Medikament sollte über Jahre hin ausgereift sein. Aber da ist die liebe Pharmamafia, die viel,viel Geld dafür bekommen.

  3. wo sind die Mathe Genies ?
    Also ich habe mir den Artikel gut durch gelsen aber frage mich selber wo sind die Mathe Genies ?
    Weil ein Mund Nasenschutz hat Poren von Millimetern und das Virus Covid-19 hingegen besteht aus Nano Millimetern was also so klein ist dass es trotzdem aus Mund und Nasenschutz entfliehen kann.
    Da würde nicht einmal Maske im Unterricht genügen,
    Was allerdings machbar wäre ,wäre in diesem Fall eine Klassenaufteilung durch 2 sodass die Schüler mit Mund Nasenschutz bei einem Abstand von 1,5 Metern sitzend einhalten könnten,
    Die eine Gruppe könnte ja Morgens unterrichtet werden die andere am Nachmittag mit einem immer wiederholten abwechseln, damit so keiner Benachteiligt wäre.
    Auch wegen Lehrkräftemangel alte Lehrkräfte wieder her zu holen halte ich Verantwortungslos da grade ältere Menschen ja der so genannten Risikogruppe angehören und ihren Lebensabend noch gesund verbringen möchten, da sollte man lieber mal Studenten und Studentinnen ran lassen als Lehrkräfte ersatz.
    Wer jetzt sagt Kids seien weniger ansteckend als Erwachsene den muss ich da leider enttäuschen, denn eine neuere Studie wiederruft genau das wo am Anfang gesagt wurde Kinder seien weniger ansteckend auch diese können das Virus weiter geben.
    Wie gesagt kann ich nur an alle immer wieder appelieren Mund und Nasenschutz dort wo es Notwendig ist tragen öfter mal die Hände waschen und ggf. desinfizieren abstand halten und vor allem Gesund zu bleiben.

    • Man könnte die Stundenanzahl senken und für die Klassen 5-11 im Präsenzunterricht auf alle eher unwichtigen Fächer weiterhin verzichten. Deutsch, Fremdsprachen und Mathematik reichen vorübergehend vollkommen aus. Der Rest ist verzichtbar. Für die Allgemeinbildung und das Wissen dieser Welt gibt es doch das www jederzeit und überall. (Das ist eh die Zukunft) Die Themen kann man wöchentlich vorgeben.

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